25.05.2002

DEBATTE

Bildquelle: fuZo

Wieviel Download der Chello-User braucht

Unzufriedene Chello-User haben heute zu einer Demonstration vor dem Sitz der Telekabel Wien aufgerufen und werfen dem Unternehmen vor, "den beworbenen unlimitierten Internet-Zugang nach einer massiven Preiserhöhung auch nicht mehr unlimitiert liefern zu wollen".

Das Downloadvolumen und die Handhabe von Chello mit den "Dauersaugern" ist seit langem umstritten.

Die Ankündigung der Demonstration hat letzte Woche aber auch im fuZo-Forum eine kontroverse Diskussion unter den Usern ausgelöst.

Definition von "Fair Use"

Das Downloadvolumen wird nach dem "Fair Use"-Prinzip geregelt. Es soll ein gewisses Gleichgewicht unter den Benutzern erhalten und eine exzessive Ausnutzung der Verbindung durch einzelne Benutzer soll vermieden werden.

Üblicherweise ist ein zeitweiliges Überschreiten des Datentransfervolumens zulässig, nur Benutzer, deren Übertragungsvolumen permanent deutlich über dem Durchschnitt liegt, werden "abgemahnt".

Doch in welchem Bereich ist das Downloadvolumen bei Fair Use anzusiedeln? Ab wann gehört man zu den berüchtigten Vielsaugern?

"Power"- oder "Normal"-User?

Da Chello keine genauen Angaben macht, wann das Limit "überschritten" ist, divergieren die Ansichten in diesem Punkt besonders.

Während manche "unlimitiert" mit 24 Stunden herunterladen gleichsetzen, können andere garnicht nachvollziehen, was die Daueruser in ihrer Sammelleidenschaft von Filmen, Serien, Musik und Software überhaupt antreibt.

"Normal-User" fühlen sich um Bandbreite betrogen, da die hohe Anzahl an Dauersaugern das Netz jedenfalls überproportional belastet und so die Performance aller Nutzer schmälert.

Andere hingegen sind überzeugt, die wahre Ursache der Chello-Probleme sei vor allem das schlechte Routing. Ein Blick auf manche Traceroutes soll ein eher zufallsartiges Routing nahe legen.