Telekom Austria strukturiert sich neu
Die Restrukturierung bei der börsennotierten Telekom Austria [TA] soll sich 2002 nicht nur mit dem Personalabbau, sondern auch mit einer bereits angekündigten neuen Unternehmensstruktur fortsetzen.
Bis Ende September sollen die drei Festnetztöchter Jet2Web Internet, Jet2Web Networks und die Datakom rechtlich aufgelöst und wieder in die Telekom Austria reintegriert werden, erklärte TA-Generaldirektor Heinz Sundt am Mittwoch in der Hauptversammlung.
Organisatorische Teilung
Darüber hinaus wird die geplante organisatorische Teilung des
Unternehmens in Retail [Endkundengeschäft] und Wholesale [Vermietung
von Leitungen an alternative Telekom-Betreiber] vorangetrieben,
betonte Sundt. Die Kosten sollen damit nach einer Reduktion im
vergangenen Jahr um 13 Prozent heuer weiter reduziert werden.
Mobilkom bleibt vorerst unberührt
Vorerst eigenständig und damit von der neuen Struktur unberührt bleiben soll die seit vergangener Woche wieder vollständig im TA-Eigentum stehende Mobilkom. Sie soll noch im zweiten Halbjahr 2002 mit einem begrenzten UMTS-Betrieb starten.
In Österreich sei die Zahl der Vertragskunden bei der Mobilkom weiter im Steigen, so Sundt.
Im Festnetz sollen die Kundenverluste unterdessen über eine Marktoffensive vorerst gestoppt werden. Morgen will die TA ihr neues Logo und eine neue Werbelinie präsentieren. Die Dachmarke Jet2Web wurde bereits zu Jahresbeginn abgeschafft und durch Telekom Austria ersetzt.
Gleichzeitig will die TA verhindern, dass mit dem neuen Telekom-Gesetz, das für kommendes Jahr erwartet wird, die Telekom-Regulierung verschärft wird. "Jede weitere Regulierung verzerrt den Wettbewerb", meinte Sundt heute bei der HV.
Hohe Angebotsdichte
Die Angebotsdichte sei in Österreich mit 40 aktiven Lizenznehmern so hoch wie nirgendwo sonst in Europa. Die Regulierung müsse den Marktbedürfnissen angepasst werden, forderte Sundt.