16.06.2002

ALLES DICHT

Bildquelle: ORF.at

Peking schließt Internet Cafes

Ein Feuer in einem "illegalen" Internet-Cafe auf einem Universitätsgelände in Peking hat in der Nacht zum Sonntag 24 Menschenleben gefordert.

Der Eingang zu dem Untergrundlokal war verschlossen und die Fenster vergittert. Bürgermeister Liu Qi ordnete die sofortige Schließung aller 2400 Cyber-Cafes in Peking an, von denen nach Angaben der amtliche Nachrichtenagentur Xinhua nur 200 eine Lizenz haben.

Das Feuer war nach Polizeiangaben in den frühen Morgenstunden um 2.40 Uhr in dem Lanjisu-Cafe im Pekinger Universitäts- und Computerviertel Haidian ausgebrochen.

17.000 Cafes geschlossen

Wegen der strengen Auflagen und des hohen bürokratischen Aufwandes für eine Lizenz operieren viele Internet-Cafes in China im Untergrund.

Die Türen sind meist geschlossen, Kunden müssen anklopfen und werden erst dann eingelassen, Brandschutzbestimmungen werden ignoriert.

So waren erst im Februar bei einem Feuer in einer illegalen Computerspielhalle in der nordchinesischen Stadt Tangshan 17 Menschen ums Leben gekommen. Türen und Fenster waren verschlossen.

Landesweit sind in diesem Frühjahr nach offiziellen Angaben von 200.000 bestehenden Internet-Cafes 17.000 wegen illegaler Aktivitäten geschlossen worden. Besucher werden grundsätzlich registriert.