Spionagedrohne aus dem Rucksack
Ein solarbetriebenes Spionageflugzeug für unterwegs stellt das französische Unternehmen Tecknisolar-Seni auf der diesjährigen internationalen Rüstungsmesse Eurosatory in Villepinte nördlich von Paris vor.
Mit dem ferngesteuerten Spionageflugzeug im Rucksack sollen die Soldaten künftig auf das Fernglas verzichten können und stattdessen die Drohne [Unmanned Air Vehicle, UAV] auf einen geräuschlosen Erkundungsflug schicken.
Rüstungsmesse Eurosatory
Über 800 Aussteller aus 39 Ländern präsentieren auf der Messe die
neuesten technischen Errungenschaften für die Kriegsführung vor
Fachpublikum und Entscheidungsträgern des Militärs. Auch mehr als 20
österreichische Betriebe wie Glock, KTM und Steyr-Daimler-Puch sind
auf der Messe vertreten.
Infrarot-Kamera sendet Bilder auf Handheld
Das Flugzeug ist etwa einen Meter lang, wiegt nur zwei Kilogramm und soll angeblich eine Flughöhe von 9.000-12.000 Metern [!] und eine unbegrenzte Weite erreichen können.
Die Flügel sind mit Solarzellen bestückt, die 50-80 Watt Energie erzeugen können, die Spannweite beträgt zwei Meter.
Über eine normale und eine Infrarot-Kamera schickt das Vehikel die Bilder des ausspionierten feindlichen Gebiets direkt auf den Handheld oder das Notebook des Soldaten.
Bewaffneter Kampfroboter "X-45"
Das "Unmanned Combat Aerial Vehicle" [UCAV] "X-45" von Boeing ist
die erste fliegende Drohne, die von Anfang an als bewaffneter
Kampfroboter konzipiert wurde. Der "X-45" hat eine Spannweite von 12
Metern, kann 1,36 Tonnen Bomben- oder Raketenlast transportieren,
hat einen Aktionsradius von rund 1.200 km und ist für
Überschallgeschwindigkeiten konstruiert.
"Das dritte Auge des Soldaten"
"Ich nenne es das dritte Auge des Soldaten," sagt Michel Haigrou, einer der Konstrukteure des ferngesteuerten Mini-Flugzeugs bei Tecknisolar-Seni.
Die unbewaffnete Aufklärungsdrohne ist so konstruiert, dass sie in einem eigenen Rucksack, der mit einem Monitor bestückt ist, transportiert werden kann und in weniger als drei Minuten manuell montiert ist.
Eine Spionagedrohne ist schon um 15.000 USD zu haben.
Künstliche Insekten als Aufklärungsplattform
Wissenschaftler der Universität von Berkeley arbeiten derzeit an
insektengroßen, fliegenden Robotern. Die ersten Prototypen, die
unabhängig fliegen und schweben können, sollen bereits 2003 fertig
gestellt werden. Das Projekt wird vom US-Militär finanziert, das die
künstlichen Insekten als Aufklärungsplattform einsetzen will.