Intels Core 2 Duo erobert Prozessorthron

15.07.2006

Nach einer langen Pause setzt sich Intel ab Ende Juli mit den neuen Desktop-Prozessoren "Core 2 Duo" wieder an die Leistungsspitze der x86-Welt. Der Mittelklasse-Core-Duo mit vier MB Cache soll ab 316 USD zu haben sein. AMD will mit Preissenkungen und Quad-Cores in Form von zwei CPU-Sockeln kontern.

Am 27. Juli kommt der lang erwartete Pentium-4-Nachfolger "Core 2 Duo" [Codename Conroe] von Intel in den Handel.

Trotz hoher Erwartungen bekommt der neue Desktop-Prozessor mit Sockel 775 in Testberichten diverser PC-Magazine durchwegs gute Noten. Der Neustarter soll die Konkurrenz von AMD nicht nur in Performance und Energieeffizienz, sondern auch im Preis-Leistungs-Verhältnis schlagen.

AMD will Performancekrone zurückerobern

Natürlich nichts ungewöhnliches für einen Neustarter und AMD arbeitet bereits an einer Antwort auf Conroe: die 4x4 Mainboards [gesprochen four by four] mit zwei CPU-Sockeln und zwei PCI-Express Steckplätzen.

Der 4x4 soll noch in diesem Jahr mit zwei Dual-Core-Prozessoren und Mitte nächsten Jahres mit Quad-Cores bereitstehen. AMD verspricht generell für das nächste Jahr ein um 60 Prozent besseres Performance/Watt-Verhältnis.

Toms Hardware.de berichtet über die neuen Core 2 Duos: "Selbst ein Core 2 Duo der unteren Preisklasse [Core 2 Duo E6700 530 US-Dollar] ist potenter als der schnellste AMD-Prozessor, der Athlon 64 FX-62" [Kaufpreis bei über 1.000 US-Dollar].

Preise der Core Duos

Die Preise für die "Core 2 Duos" beginnen laut ZDnet.de bei 183 US-Dollar für das Modell "E6300" mit 1,83 GHz und zwei MB L2-Cache.

Den günstigsten Core 2 Duo mit vier MB [E6600] L2-Cache gibt es für 316 US-Dollar. Der mit 2,93 GHz schnelle Intel Core 2 Extreme [X6800] ist das Flaggschiff und kostet 999 Dollar.

Wärmeentwicklung

Die Core 2-Prozessoren werden mit den Kühlern der Pentium-D-Serie ausgeliefert, weisen jedoch eine weit geringe Drehzahl unter Vollast auf. Die Wärmeentwicklung und auch die Geräuschkulisse soll daher wesentlich geringer ausfallen.

Zur Performancesteigerung trägt unter anderem der L2-Cache von bis zu vier MB bei, der bei Bedarf auch von einem Kern allein genutzt werden kann.

Bei Dual-Core-Prozessoren teilen sich zwei Prozessorkerne die Arbeit. Die Taktfrequenz kann so niedriger gehalten werden, der Stromverbauch ebenfalls, die Leistung erhöht sich jedoch. Zu merken ist diese Leistungssteigerung vor allem beim "Multi-Tasking", der gleichzeitigen Anwendung mehrer Applikationen.