26.06.2002

CYBER WAR

Bildquelle: us

In den USA geht die IT-Terror-Angst um

In den USA scheint die Angst vor "IT-Terror" oder einem "Cyber-Krieg" zu grassieren.

Gleich zwei einflussreiche Interessensgruppen warnen jedenfalls fast zeitgleich vor kommenden Angriffen auf die US-Datennetze: Zum einen die US-Akademie der Wissenschaften in einem neuen Report, zum anderen die Business Software Alliance [BSA] mit einer Umfrage unter ihren Mitgliedern.

Wirtschaft beeinflussen

In dem Report "Making the Nation Safer: The Role of Science and Technology in Countering Terrorism" geht die Akademie auf eine ganze Palette von Bedrohungsszenarien ein. Neben chemischen, biologischen oder atomaren Waffen könnten Terroristen demnach auch Informations-Technologien verwenden, um die USA anzugreifen.

Prinzipiell stellen die Autoren dabei fest, dass die US-Telekommunikationsnetze durch unzulängliche oder veraltete Sicherheitssysteme und zahlreiche bekannte Lücken besonders angreifbar sind.

Die Wissenschaftler sehen eine Lösung der Probleme insbesondere dadurch erschwert, dass ein großer Teil der Infrastruktur, aber auch der Software in privaten Händen liegt:

"Die Aufgabe der Regierung ist es, die Markt-Dynamik dahingehend zu beeinflussen, dass mehr Wert auf Sicherheit gelegt wird," schlussfolgern die Autoren.

IT-Manager sehen schwarz

Die Business Software Alliance hat unterdessen eine Umfrage unter ihren Mitgliedern vorgestellt, laut der mehr als Hälfte der befragten Manager davon ausgeht, dass in den nächsten zwölf Monaten ein groß angelegter Angriff auf die US-IT-Infrastruktur bevorstehe.

BSA-Chef Bill Conner appelliert im Anschluss an die Präsentation der Umfrage an die US-Regierung, "mindestens so viel Zeit, Aufwand und Geld für die IT-Sicherheit aufzuwenden wie für die Bekämpfung des Y2K-Bugs".