Erste Internetcafes in Kabul
Während in China Tausende Internetcafes auf Anweisung der Regierung geschlossen werden, geht Afghanistan online.
Die teilstaatliche afghanische Afghan Wireless Communication Company eröffnet noch diesen Monat die ersten drei Internetcafes in Kabul. Zwar dürften nur wenige Einwohner mit dem Begriff "Internet" etwas
anfangen können, doch gibt es durch die in aller Welt verstreuten Flüchtlinge einen besonderen Kommunikationsbedarf. Insbesondere aus dem Exil Heimkehrende können die Eröffnung kaum erwarten.
Afghan Wireless Communication Company
Die AWCC ist ein Joint Venture der afghanischen Regierung mit der
in New York ansässigen Telephone Systems International. AWCC hat vor
kurzem das erste afghanische GSM-Mobilfunknetz in Betrieb genommen
und versorgt damit schon die fünf größten Städte des Landes.
Kaum Kabel in Kabul
Die Cafes sollen mit drahtlosen Internetzugängen ausgestattet werden. Mit Kabeln hat man in Afghanistan keine guten Erfahrungen gemacht. In Kabul [beinahe zwei Mio. Einwohner] gibt es nur 12.000 Telefonanschlüsse - aufgeteilt auf zwei inkompatible Systeme ohne Interconnection.
Die Kabelverbindungen waren im jahrelangen Krieg nicht nur Kupferräubern ausgesetzt, sondern wurden auch beim Ausheben von Schützengräben regelmäßig unterbrochen.