Elektro-Sportwagen aus dem Silicon Valley
Aus dem Silicon Valley und nicht aus Detroit kommt der Tesla Roadster, in dessen Entwicklung Google, eBay und Co. investiert haben. Das Elektroauto schafft es von null auf hundert in vier Sekunden und muss auch designtechnisch den Vergleich mit Porsche und Ferrari nicht scheuen.
Der Automobilhersteller Tesla Motors, ein Start-up mit Sitz im Silicon Valley, will die Branche mit ungewöhnlichen Methoden aufmischen.
Mit Risikokapital von JPMorgan, Google und eBay hat es sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, ein Elektroauto mit Sex-Appeal zu entwickeln. Und nach vielen Jahren Arbeit wurde nun das erste Modell auf einer glamourösen Party in L. A. vorgestellt: der Tesla Roadster.
Neben Topmanagern aus dem Silicon Valley fand sich unter anderem auch Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger zur Vorstellung ein und quittierte eine Probefahrt im Roadster mit den Worten "very nice".
Von null auf hundert in vier Sekunden
Von null auf hundert Stundenkilometer in vier Sekunden, 240 PS, eine Höchstgeschwindigkeit von rund 220 km/h - alles auf Basis von speziellen Lithium-Ionen-Akkus.
Besitzer bekommen zu Hause ein spezielles Ladegerät installiert, das den Zweisitzer in drei Stunden "volltankt".
Mittels eines speziellen Kabels soll der Sportwagen aber an jeder normalen Steckdose aufgeladen werden können, was aber bis zu einen Tag dauern kann. Eine volle Ladung soll dabei eine Reichweite von rund 450 Kilometern ermöglichen.
"Schnell und begehrenswert"
"Elektroautos müssen keine kleinen, armseligen Pendlerautos sein", so Tesla-Motors-Chef Martin Eberhard. "Sie können auch schön sein. Schnell und begehrenswert."
Rasante Kurven bestimmen das Design, die Karosserie ist mit Karbonfaser verstärkt.
==Elektroauto mit Coolness-Faktor==
In den USA setzen sich als Gegentrend zu treibstoffhungrigen SUVs immer öfter Hybridautos durch, die Benzin- und Elektroantrieb kombinieren.
Auch Tesla-Mitgründer Martin Eberhard wollte sich vor einigen Jahren ein solches Auto zulegen. Laut eigenen Angaben wünschte er sich jedoch "etwas Cooleres" als den Toyota Prius.
Zielgruppe für den Tesla Roadster sind nun erfolgreiche Manager mit Sinn für die Umwelt - wie etwa Google-Gründer Sergey Brin und Larry Page, die beide Prius-Fahrer sind.
Im Profil
Das Cockpit
Familienversion in Planung
Rund 90.000 US-Dollar [70.000 Euro] wird der Tesla Roadster kosten, wenn er Mitte 2007 verfügbar ist. Der Hersteller rechnet zum Start mit rund 100 Abnehmern.
Innerhalb der nächsten drei Jahre sei auch ein familienfreundlicher Viertürer um rund 50.000 Dollar geplant und in Folge ein noch erschwinglicherer Kleinwagen.
Bei den Rekordölpreisen und einem immer stärkeren Umweltbewusstsein könnte Tesla Motors durchaus auf die richtige Strategie setzen.
(futurezone | Cnet | Mercury News)