Mensch mit eingebauter Ortsangabe
Applied Digital Solutions [ADS] verspricht sich von dem in der vergangenen Woche erworbenen Patent auf einen miniaturisierten Digital-Transceiver namens "Digital Angel" ein miliardenschweres Geschäft.
Das Besondere an diesem mit dem Satelliten gestützten Global Positioning System verbundenen Sender/Empfänger ist, dass er implantierbar sein wird.
Mit Strom versorgt wird das Gerät, dessen Prototyp Ende 2000 fertig sein soll, durch die Muskelbewegung seines Trägers, der auch über Ein- und Ausschaltfunktion verfügt, wenn dies nicht eine so genannte "monitoring facility" übernimmt.

"Identifikation im E-Business"
Der digitale Engel könne als "wasserdichtes Mittel zur Identifikation im Bereich E-Business" oder auch zum Aufspüren abgängiger Personen dienen, davon ist Richard Sullivan, CEO von Applied Digital Solutions, überzeugt.
Dazu käme die Möglichkeiten medizinischer Fernüberwachung, da das Gerät auch Puls oder Blutdruck überwachen könne.
In wenigen Jahren könnte sich, meint Sullivan, ein globaler Markt für den "Digital Angel" öffnen. Das Potenzial schätzt der CEO mit über 100 Milliarden Dollar ein.
Wer ADS ist
Applied Digital Solutions, laut den Consultern von Deloitte &
Touche unter den fünf amerikanischen IT-Firmen mit dem schnellsten
Wachstum, hat sich auf Business-to-Business-Anwendungen und die
Verbindung von Internet und Telefonie spezialisiert.

In den vergangenen fünf Jahren wurden vierzig Unternehmen übernommen, das ADS-Papier notiert an der Hi-Tech-Börse Nasdaq.
