16.07.2002

RONBLEIBEN

Bildquelle: ORF.at

Ron Sommer in guter Gesellschaft

Der Deutsche-Telekom-Chef Ron Sommer kann seinem Abgang eigentlich gelassen hinnehmen, da er sich dabei in bester Gesellschaft befindet:

Niederlande

Im September vergangenen Jahres warf der Vorstandsvorsitzende des hochverschuldeten niederländischen KPN-Konzerns, Paul Smits, nach nur eineinhalb Jahren das Handtuch. Er hatte es nicht geschafft, den Abbau des Schuldenbergs von 22,8 Milliarden Euro in die Wege zu leiten.

Über den Erwerb des deutschen Mobilfunkbetreibers E-Plus und teurer UMTS-Lizenzen in Deutschland und Großbritannien wollten die Niederländer auf der Welle des Mobilfunk-Erfolgs mitreiten - Und als die Welle brach, stürzte KPN mit ab.

Großbritannien

Im Oktober 2001 kündigte auch der Chef der British Telecom, Sir Peter Bonfield, seinen Rückzug an.

Die British Telecom hatte unter seiner Führung zwar den Schuldenberg von 30 auf 16,5 Milliarden Pfund [25,6 Mio Euro] abgebaut. Der einstige Monopolist musste aber die kostspieligen Pläne, ein internationaler Konzern von Format zu werden, aufgeben. Die Mobilfunksparte wurde von BT in der Folge abgespalten.

Spanien

Schon im Sommer 2000 traf es den Chef des spanischen Telefonica-Konzerns, Juan Villalonga.

Die Branchenkrise hatte damit allerdings kaum etwas zu tun - Villalonga wurden angebliche Insider-Geschäfte angelastet.