Apples Gewinn bricht ein
Apple hat seinen Gewinn im 3. Quartal seines Geschäftsjahres 2002 fast halbiert, da die Nachfrage nach Personal Computern im Juni deutlich zurück gegangen ist.
Der kalifornische Computer-Hersteller erzielte im Zeitraum April bis Juni nur noch einen Gewinn von 32 Millionen USD oder neun US-Cent pro Aktie. Im Vorjahr hatte die Firma von Steve Jobs im 3. Quartal noch 61 Millionen USD plus gemacht.
Der Quartalsumsatz betrug 1,43 Milliarden USD, drei Prozent unter dem Umsatz des vergleichbaren Vorjahresquartals.
Weltweit schnitten vor allem Japan und Europa besonders schlecht ab. Der Geschäftsführer von Apple Deutschland, Frank Steinhoff, sagte: "Die schlechte Konjunktur in Deutschland schlägt auch bei uns durch - und das spüren wir natürlich auch." Die Krise in der Medienindustrie, vor allem im Print- und Filmbereich, führe zudem bei der Hauptklientel von Apple zu einer deutlichen Zurückhaltung beim Kauf.
Trübe Aussicht für Computer-Branchen"Sehr enttäuschend"
"Die zweite Hälfte des Mai und des Juni verliefen für die gesamte Branche sehr enttäuschend", sagte Fred Anderson, Finanzchef von Apple, in einer Telefonkonferenz am Dienstagabend. "Für uns spricht, dass Apple zurzeit neben Dell der einzige PC-Hersteller ist, der überhaupt Gewinne erzielen kann."
Apple-Chef Steve Jobs machte ebenfalls die weltweite Konjunkturschwäche als Hauptursache für den Gewinn- und Umsatzrückgang aus. "Auch vor dem Hintergrund einer globalen Wirtschaftsschwäche agiert Apple weiterhin profitabel und forciert die Innovationskraft des Unternehmens", sagte Jobs.
"Wir arbeiten hart daran, immer mehr Anwender für die Mac-Plattform zu begeistern." Details zu neuen Produkten, mit denen Apple auch Anwender von Windows-PCs als neue Kunden gewinnen möchte, will der Apple-Chef am Mittwoch in New York auf der Fachmesse "Macworld Expo" bekannt geben.