23.07.2002

LAW & ORDER

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Hollywood fordert Gesetze gegen Piraten

Die Motion Picture Association of America [MPAA] erwartet schon bald neue Gesetze, mit denen der technologische Kampf gegen die Raubkopierer legalisiert wird.

Hacken von P2P-Netzwerken

Schon Anfang Juli gab der demokratische Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus Howard Berman bekannt, dass er mit einem eigenen Gesetz Content-Anbietern das Hacken von P2P-Netzwerken gestatten wolle.

"Niemand von der Filmindustrie hat Interesse daran, in die Rechner der User einzudringen oder Daten böswillig zu beschädigen", erklärt Attaway während der Konferenz. "Die Idee dahinter ist einfach, das Tauschen über P2P-Netzwerke unbequem und somit auch uninteressant zu machen."

Wasserzeichen in Software, Kopierschutz in Hardware

Nachdem US-Fernsehsender bis 2006 auf digitale Signale umstellen sollen, verlangt die MPAA die Einführung eindeutiger Copyright-Regelungen und entsprechender technischer Maßnahmen.

Die Filmindustrie fordert, dass neue Produkte mit sicheren Kopierschutztechnologien ausgerüstet sein sollen, um zu verhindern, dass die Nutzer Filme einfach aufnehmen und über das Internet verteilen können.

Als weitere Maßnahme werde man versuchen, das "analoge Loch zu stopfen", indem man die gesendeten Inhalte mit Wasserzeichen versieht und somit ein illegales Kopieren unmöglich macht.

Könnten die Konsumenten jedoch wählen, würden sie sich wohl kaum für Produkte mit Kopierschutztechnologien entscheiden, daher will die Filmindustrie die Software- und Hardware-Hersteller über Gesetze dazu zwingen.

"Um unsere Ziele zu erreichen, brauchen wir die Gesetzgebung," sagt Attaway.

Die Arbeit an den Gesetzesentwürfen habe zwar bereits begonnen, die Verabschiedung des endgültigen Gesetzes werde aber wahrscheinlich erst 2003 erfolgen.