Das TA-Billigtelefon im Test
Das "unglaublich günstige Angebot" [TA-Werbetext] wollten wir uns nicht entgehen lassen und haben daher im TA-Shop 1010 Wien ein FT400 erstanden.
In der Folge wurde das von Siemens produzierte "FlexiTel FT400", auf dem statt des Herstellerlogos jenes von "jet2web" prangt, zwei ersten Praxistests unterzogen.
Die fuZo berichtete
Mit ganzseitigen Annoncen in Sonntagszeitungen hat die Telekom
Austria ein "unglaublich günstiges Angebot" beworben. Ein
Schnurlostelefon gebe es zum halben Preis. Das Offert hat aber einen
Haken: Mit dem Gerät kann [angeblich] ausschließlich über TA
telefoniert werden.

An entbündeltem Anschluss funktionsfähig
Während das FlexiTel an einem entbündelten European-Telecom-Anschluss einwandfrei funktionierte, fiel der Versuch an einem von einem fuZo-Leser dafür zur Verfügung gestellten Priority-Anschluss negativ aus.
Beim Einkauf wurde der anonyme Testkunde von der Verkäuferin weder auf die Beschränkung der Nutzbarkeit des Gerätes hingewiesen, noch erfolgte eine Überprüfung, ob der Käufer tatsächlich TA-Kunde ist. [Laut TA gilt das Offert nur für TA-Kunden.]
Gerät wählt automatisch 1001
Die technische Realisierung der Sperre anderer Netzbetreiber
erfolgt in der Basisstation des Schnurlostelefones.

"Düdldü" bei Priority
Am Priority-Anschluss konnten zwar Gespräche angenommen, aber keine abgehenden Anrufe getätigt werden, da das Priority-System jedwede Rufnummer als falsch identifiziert. Grund hierfür ist die vom Gerät automatisch vorgewählte 1001.
Die Systeme von European Telecom hingegen scheinen bei einem entbündelten Anschluss die 1001 zu ignorieren und routen die Gespräche normal über ihr Netz.
06210000 ist die Test-Nummer
Dies konnte durch einen Anruf bei der Testnummer 06210000 verifiziert werden. Unter dieser Nummer kann österreichweit überprüft werden, über welchen Netzbetreiber man gerade telefoniert.
CLIP
Auf technischer Seite erkennt das Gerät die Telefonnummer von Anrufern [CLIP].
Mit zusätzlichen Mobilteilen kann eine kleine Telefonanlage [bis zu sechs Mobilteile] eingerichtet werden, wobei dann interne Gespräche kostenlos sind.
Laut Bedienungsanleitung beträgt die Reichweite des Schnurlostelefones [DECT] 300 Meter im Freien und 50 Meter in Gebäuden. Durch ebenfalls erhältliche Repeater kann die Reichweite vergrößert werden.
Entsperren kostet 75 Euro
"Eine nachträgliche Entsperrung des Aktionsgerätes ist möglich und kostet 50 Euro [= Höhe des Differenzbetrages zwischen Aktionspreis und Normalpreis] zuzüglich 25 Euro Bearbeitungskosten."
Diese für potenzielle Kunden wichtige Information der TA erreichte die futureZone am späteren Mittwochnachmittag.