Sonera schreibt UMTS-Investitionen ab
Belastet durch die Abschreibung fast der gesamten Milliarden-Investitionen für eine UMTS-Lizenz in Deutschland hat der finnische Telekommunikationskonzern Sonera tiefrote Zahlen für das zweite Quartal 2002 vorgelegt.
Der Verlust belief sich auf 2,93 Milliarden Euro nach einem Gewinn von 513 Millionen Euro im Vorjahr, teilte das Unternehmen mit.
Auf die UMTS-Investitionen sei ein Vorsteuerbetrag von 4,28 Milliarden Euro abgeschrieben worden, hieß es weiter. Ihr Restwert betrage nur noch 72 Millionen Euro.
Sonera hatte gemeinsam mit der spanischen Telefonica Moviles eine UMTS-Lizenz in Deutschland für mehr als acht Milliarden Euro ersteigert. Auch Telefonica schrieb ihr UMTS-Engagement in einer ähnlichen Größenordnung ab. Das Konsortium gab am Donnerstag auch bekannt, die in Deutschland unter der Marke Quam betriebenen Aktivitäten vorerst einzustellen. Der Kurs der Sonera-Aktie stieg daraufhin bis zum frühen Nachmittag um zehn Prozent auf 3,85 Euro.
Erster UMTS-Anbieter wirft das HandtuchOperativ positiv
Der Sonera-Umsatz im zweiten Quartal ging im Jahresvergleich um zwei Prozent auf 548 Millionen Euro zurück. Im gesamten ersten Halbjahr lagen die Erlöse mit 1,08 Milliarden Euro praktisch auf Vorjahresniveau.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sei im zweiten Quartal um 60 Prozent auf 195 Millionen Euro gestiegen, im gesamten Halbjahr um 72 Prozent auf 224 Millionen Euro. Der Grund seien vor allem Verbesserungen im Service-Geschäft.