26.07.2002

BSA-STUDIE

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IT-Experten fürchten Cyber-Attacken

Nahezu die Häfte der amerikanischen IT-Experten rechnet im nächsten Jahr mit einem Großangriff auf die Netzwerke von US-Unternehmen.

Gleichzeitig warnen sie, dass der Großteil der Firmen auf einen solchen Cyber-Schlag nicht vorbereitet ist.

Hälfte der Unternehmen unvorbereitet

Rund 47 Prozent der Netzwerk-Administratoren glauben daran, dass im nächsten Jahr vermehrt Cyber-Attacken gegen US-Unternehmen durchgeführt werden. Nur 19 Prozent halten dieses Szenario für höchst unwahrscheinlich.

Weiters gaben 45 Prozent der Befragten an, ihr Unternehmen würde eine solche Attacke völlig unvorbereitet treffen, die nötigen Sicherheitsvorkehrungen wären nicht vorhanden. 19 Prozent halten ihr Unternehmen für ausreichend geschützt.

"Das sind keine besonders ermutigenden Ergebnisse", sagte BSA-CEO Robert Holleyman.

Angst vor wirtschaftlichen Nachteilen

Mit den beiden Studien untermauert die BSA ihre Initiative für neue gesetzliche Regelungen gegen Cyber-Angriffe.

Allen voran soll das von Präsident Bush beabsichtigte "Department of Homeland Security" errichtet und eine Ausnahmeregelung des "Freedom of Information Act" für Unternehmen, die Cyber-Attacken melden, geschaffen werden.

Bisher melden viele Unternehmen Angriffe auf ihre Netzwerke aus Angst vor wirtschaftlichen Auswirkungen nicht.

Angriff auf die Infrastruktur des Internets

Zwei Drittel aller IT-Fachkräfte glauben an einen kommenden, groß angelegten Angriff auf die Infrastruktur des Internets. Die Hälfte ist außerdem der Überzeugung, dass die Gefahr seit dem 11. September zugenommen hat.

Die Gesetzgeber sind sich der Gefahren von Computer-Attacken erst seit kurzem bewusst. Der Abgeordenete und Vorsitzende des House Energy and Commerce Committee, Billy Tauzin, erklärte: "Danke, dass sie uns mit dieser Studie aufgeschreckt haben. Wir müssen in dieser Hinsicht sensibler sein."

"Cybersecurity muss künftig auf unserer Prioritätenliste ganz oben stehen," bekräftigte Holleyman.