30.07.2002

IM OKTOBER

Bildquelle: ORF

UMTS-Start in Italien und England

Wie der Managing Director von Hutchison Whampoa, Canning Fok, in einer Telefonkonferenz bekanntgab, plant die Gruppe neben dem Start in Großbritannien auch in Italien den UMTS-Start unter dem internationalen Markennamen "3" für Oktober.

Ziel ist, in jedem der beiden Märkte im ersten Monat 5.000 bis 10.000 Kunden zu gewinnen. Langfristig sollen je 1,5 Millionen Kunden gewonnen werden.

Laut Fok werden die Endgeräte für Kunden in Europa günstiger zu haben sein, als in Hong Kong. Dort sollen sie ab 2.000 Euro kosten.

Es freut sich 3

Der Rückzug der Group 3G [Telefónica Móviles und Sonera] aus dem UTMS-Geschäft in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz ist für Hutchison eine gute Nachricht. "Ein Konkurrent weniger ist gut für unser Geschäft", so der Manager.

Berichte englischer Medien, wonach bei 3 mit besonders vielen Verbindungsabbrüchen zu rechnen sei, wurden nur teilweise bestätigt. Verbindungsabbrüche gebe es in jedem Mobilfunknetz, so Fok. Manche Quellen bezeichnen die Startphase von 3 auch als "kommerzielle Testphase".

Vollausbau reduziert

Die ursprünglich anvisierte volle Netzabdeckung in Italien und Großbritannien wurde inzwischen relativiert. Da sich die Investitionen in die dafür notwendigen rund 10.000 Sendeanlagen pro Netz nicht lohnen würden, plant man nur mehr 6.000 Zellen bis Ende 2003 zu errichten, womit man etwa 80 Prozent Netzabedeckung erreichen dürfte. Zum Start im Oktober, der ein Monat nach dem ursprünglich erwarteten Launch erfolgt, wird man in Großbritannien über etwa 3.500 Zellen und in Italien über zirka 2.200 Zellen verfügen.

Virtuelle GSM-Dienste

Im Unterschied zu Österreich, wo die Pläne von 3 bezüglich des virtuellen Anbietens von GSM-Diensten unklar sind [für eine Stellungnahme war bei 3 bisher niemand erreichbar], hat 3 in Italien einen Zehnjahresvertrag mit TIM [Telecom Italia Mobile] geschlossen.

TIM wird den 3-Kunden ihr Netz dort zur Verfügung stellen, wo diese vom eigenen Netz nicht versorgt werden. Ein gleichartiges Abkommen gibt es auf der Insel mit mmO2.