US-Games-Messe wird geschrumpft

knalleffekt
31.07.2006

Das Millionen-Dollar-Spektakel der "Electronic Entertainment Expo" [E3] ist Geschichte. Ab 2007 schrumpft die Games-Messe zum "intimen Treffen".

Nach ersten Hinweisen am Wochenende ist es nun fix: Die E3 wird in ihrer bisherigen Form nicht weiter bestehen. Nach Umstrukturierungen gibt es ab dem nächsten Jahr "ein intimeres Programm mit besserer Qualität" sagte ESA-Präsident Doug Lowenstein am Montag Abend. Die Games-Messe wird aber weiterhin in Los Angeles stattfinden.

Das Ende der Messe hing in der Luft, da Spielehersteller wie Electronic Arts nicht mehr bereit waren, die unverhältnismäßig hohen Kosten der E3 mitzutragen.

Kosten in Millionenhöhe

Teilweise mussten zweistellige Millionenbeträge für Standmieten, Aufbauten, Hotelzimmer, Flüge, Partys und Security-Dienste aufbgebracht werden. Diese Investitionen standen laut Brancheninsidern in keinem Verhältnis zum wirtschaftlichen Nutzen.

Am vergangenen Wochenende hatten Gespräche zwischen dem Veranstalter, der Entertainment Software Association [ESA], und führenden Gamesproduzenten stattgefunden, um über die Zukunft der Messe zu verhandeln.

Ein neues E3-Konzept soll in den nächsten Monaten von der ESA ausgearbeitet werden.

Top-Hersteller wollten abspringen

Um die E3-Aussteller dazu zu bewegen, dem jährlichen Games-Spektakel in Los Angeles treu zu bleiben, plant Veranstalter ESA nun eine billigere Messe, die vermutlich auch nicht mehr im gigantischen Kongresszentrum von LA, sondern in bescheidenerem Rahmen stattfinden soll.

In diesem Jahr waren auf der E3 rund 400 Aussteller vertreten, an den drei Expo-Tagen waren etwa 60.000 Besucher vor Ort.

Heuer wurden die interessantesten Games-Neuerungen auf der letzten Ausgabe der "alten" E3 vorgestellt.