12.08.2002

ÖSTERREICH, UMTS Chronik Europa, Teil vier: Von Mitte Dez. 2000 bis Mai 2001

Bildquelle: infodesign orf on

UMTS kommt als Evolution

Wann UMTS zum Durchbruch kommen wird, weiss Christian Schrötter, Finanzchef von Connect Austria ziemlich genau: "Frühestens dann, wenn die Handsets nicht mehr wie Ziegel aussehen."

Die ganze Diskussion - UMTS entweder als Quantensprung oder Flop - sei nämlich überzogen, meint Schrötter. Es gehe schlicht um eine schrittweise Erhöhung der Übertragungsgeschwindigkeit, ganz ähnlich wie die Evolution von analogen Modems über ISDN zu xDSL verlaufen sei.

Jetzt kombiniere man GSM-Telefonie mit Datendiensten wie GPRS [General Packet Radio Service], HSCSD [Mehrkanal GSM] und Wireless LAN [WLAN], das auf der "Last Mile" vor allem zu Businesskunden "frappierende Daten-Volumina" ermögliche.

UMTS als hybrides Netz

Connect Austria setze daher auf eine zukünftige Kombination aus breitbandigen "Hotspots" in den Ballungszentren [WLAN], Anbindung via UMTS für den bewegten Kunden und weiterhin GSM für herkömmliche Telefonie.

Die Strategie stütze sich auf den schon länger beobachtbaren Trend zu Universalgeräten, die alle diese Services in einem böten, so Schrötter abschließend zur fuZo.

Gemeint damit sind Kombinationen aus Handys und Handhelds, mit Kamera- und Musikmodulen.

Hotspots im urbanen Raum

Gerade mit WLAN-Hotspots - derzeit bis zu 11 Mbit/sec schnell - können die weitaus schnellsten Elemente eines derartigen Hybridnetzes um ein Vielfaches kostengünstiger aufgebaut werden, als die UMTS-Strecken etwa entlang den Autobahnen.

eWave und die LANs

Dass One Wireless LANs eine wichtigere Rolle in seinem UMTS-Netz zuweisen wird, als andere UMTS-Anbieter dies tun, zeigte sich bereits 2001.

Mit eWave wurde eine Firma aufgekauft, die sich auf die Kombination von Telefoniediensten mit schnellen Funkanbindungen vor allem im urbanen Raum spezialisiert hat.