19.08.2002

3G MOBILFUNK, UMTS-Chronik in 100 fuZo-Stories von Mitte Mai bis in den November 2001 ganz unten in den Links

Bildquelle: Reuters

UMTS-Umrüstung statt Neuaufbau

"Wir werden sicher keinen Testbetrieb zu Showzwecken" starten, sagt Walter Sattlberger, Unternehmenssprecher von tele.ring, der Nummer vier am österreichischen Handymarkt.

Deshalb betreibe man "auch keine UMTS-Ankündigungspolitik", sondern begnüge sich damit, anzukündigen, das vom Regulator Vorgeschriebene zu errreichen.

Gefordert sind österreichweit 25 Prozent Abdeckung - auf Einwohner gerechnet - bis Ende 2003.

Die Gnade des späten Starts

Als Spätstarter habe tele.ring obendrein den Vorteil, so Sattlberger, über das neueste der vier Handynetze zu verfügen.

Da seine Architektur von Beginn an stark auf Adaptierbarkeit ausgerichtet gewesen sei, handle es sich eher um eine UMTS-Aufrüstung, als um einen Neuaufbau für die dritte Generation des Mobilfunks.

Von den Kosten her sei diese Aufrüstung des Hybridnetzes - weil bereits vorgesehen - um ein Mehrfaches günstiger als ein völliger Neuaufbau gewissermaßen in der grünen Wiese.

4000 Kilometer Glas

Auch sonst sei man netztechnisch ziemlich gut aufgestellt, sagt Sattlberger und verweist auf die jüngere IT-Historie.

Noch aus den Gründerzeiten der Vor[vor]gängerfirma Citykom verfügt Telering über langfristige Verträge zur Nutzung der Glasfasernetze von Verbund und Telekom. Das sind runde 4.000 Kilometer und Wegerechte für weitere 18.000 km Österreichweit.

Der UMTS-Deal

Was die UMTS-Lizenzen angeht, so haben "die anderen ein bisserl mehr gezahlt als tele.ring", was angesichts der Diskrepanz zwischen 1,5 Milliarden ATS und der Summe von einem Euro nicht von der Hand zu weisen ist.

Der Erwerb dieser gepaarten UMTS-Lizenz um diesen Preis war Teil des Deals von Zwischeneigentümer Vodafone und den neuen Telering-Besitzern Western Wireless.

"Für uns ein sehr guter Ausgangspunkt", so Sattlberger abschließend, der eine Killerapplikation für UMTS noch nicht in Sicht hat.