Open Source erst nach der Wahl
Laut Fredo Sartori, IT-Berater des deutschen Bundestags, steht erst nach den Wahlen am 22. September ein Wechsel der Abgeordneten zu freier Software an.
Bisher hätten die meisten Abgeordneten den Umstieg hinausgeschoben.
Nach der ursprünglichen Entscheidung, nur Windows XP auf Desktops einzusetzen, stellte das Innenministerium den Abgeordneten und Parlamentsangestellten im Mai frei, auch Open-Source-Software zu benutzen. Dem ging eine lange Debatte voraus.
Ein Drittel bis die Hälfte wechseln
Mit der Wahl wird der Wechsel von einem Drittel bis der Hälfte
der Abgeordneten erwartet. Daher hätten laut Fredo Sartori die
meisten Parlamentarier ihre Entscheidung noch nicht gefällt. Jedem
Abgeordneten stehen vier Rechner zu: Zwei im Berliner Büro, einer im
Heimat-Wahlkreis sowie ein Notebook. Seit Mai häufen sich laut
Sartori die Support-Anfragen, aber: "Jetzt passiert noch nicht viel,
aber wir erwarten zahlreiche Aufträge, wenn das Parlament im Oktober
zu seiner konstituierenden Sitzung zusammenkommt."
OpenOffice im Amt
Sartori zufolge setzen jetzt schon 15 Regierungsangestellte OpenOffice 1.0 ein. Dabei habe es zwar Schwierigkeiten mit der Konvertierung von Word-Dokumenten gegeben, diese hätten aber die Mitarbeiter nicht am Umstieg gehindert.
Während des Umzugs von Bonn nach Berlin hätten die meisten Behörden ihre IT ausgetauscht, gab Sartori weiter an: "Zwischen 2003 und 2004 werden die meisten ihre System aktualisieren müssen. Die Kosten und der Support spielen da eine große Rolle, und da könnte Linux echte Vorteile haben."