08.08.2002

STUDIE

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Kunden verärgert über MS-Lizenzmodell

Die Unzufriedenheit mit Microsoft hat in Unternehmen einen neuen Höchststand erreicht.

Alternative Betriebssysteme könnten dadurch zusätzlichen Auftrieb erhalten. Dies ergibt eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens Yankee Group, für die 1.500 Firmen in den USA befragt wurden.

Der am häufigsten genannte Grund für die Unzufriedenheit mit dem Redmonder Konzern sei das neue Lizenzmodell "Licensing 6.0", das in den meisten Fällen deutliche Mehrausgaben mit sich bringt.

So sind nur noch Upgrades von der letzten Version möglich. Sollen ältere Versionen erneuert werden, ist ein Neukauf der Software notwendig. 40 Prozent gaben an, "empört" über das neue Programm zu sein und sich nach Alternativen umzusehen.

Marktanteil von 90 Prozent

Doch auch monopolistische Geschäfts-Praktiken, Sicherheitsrisiken und die Konfusion durch eine unklare Darstellung der .NET-Strategie seien weitere Negativ-Faktoren, so die Studie.

Bisher erreichen Microsofts Systeme einen Marktanteil von 90 Prozent; auf Platz 2 steht das Apple-Betriebssystem, gefolgt von Linux und einigen Unix-Systemen sowie Exoten wie BeOS.

"Es gibt keinen massenhaften Bruch, keinen Marsch auf Redmond", sagte Yankee-Analystin Laura DiDio. "Es liegen jedoch Veränderungen in der Luft."

Linux und MacOS X im Kommen

Der Spitzenplatz des Betriebssystems Windows im Desktop-Bereich sei zwar nicht bedroht, so die Studie. Eine komplette Migration kommt derzeit noch teurer als das umstrittene MS-Lizenzmodell. Linux und MacOS X könnten jedoch mittelfristig Marktanteile gewinnen.