Das ultimative Überwachungssystem
Die DARPA, eine wissenschaftliche Organisation des US-Militärs, hat einen Auftrag für Entwurf und Implementierung eines umfangreichen Spionagesystems ausgeschrieben.
Bei dem "Total Information Awareness" [TIA] geht es darum, die Geschwindigkeit eines Computers bei der Filterung von Informationen aus Datenströmen mit den kognitiven Fähigkeiten des Menschen zu verknüpfen.
Datenaufbereitung par excellence
Durch entsprechende Algorithmen soll eine vollkommen neue
Qualität im Erkennen relevanter Informationen aus riesigen
Datenmengen wie sie im weltweiten E-Mail-Verkehr anfallen, erreicht
werden. Mensch und Maschine sollen als Einheit denken.
Petabytes an Daten
In dem auf fünf Jahre angelegten Forschungsprojekt ist auch die Entwicklung von Datenbanken enthalten, die jeden derzeit vorstellbaren Rahmen sprengen. Das Informationsaufkommen wird von den Verantwortlichen in Petabytes beziffert [1 Petabyte = 1 Million Gigabytes].
Damit ließen sich umfangreiche Information über nahezu die gesamte Menschheit speichern - vom Lebenslauf über Einkäufe mit der Kreditkarte bis zu jeder Telefonverbindung. Mit den zu erforschenden Methoden zur Informationssuche könnte so eine wirklich umfassende Überwachung erreicht werden.
Nach Angaben der DARPA dient das Vorhaben jedoch nur der rechtzeitigen Erkennung von Terroristen.
DARPA-Gründung 1958
Die DARPA wurde 1958 unter dem Namen ARPA gegründet. Ihre Aufgabe
war die Unterstützung von wissenschaftlichen Projekten, die so
futuristisch wirken, dass die Realisierung in nächster Zukunft
unwahrscheinlich ist.
Sputnik-Konter, Internet und Über-Spionage
Damit reagierte die US-Regierung auf die Niederlage im Wettlauf in den Weltraum gegen die Sowjetunion, die kurz vorher mit dem "Sputnik" den ersten Satelliten ins All geschossen hatte. 1969 legte die Organisation den Grundstein für das heutige Internet.