Starke Macs mit Doppel-Xeons

08.08.2006

Die neuen Mac-Pro-Desktops haben je zwei Intel-Xeon-CPUS, bis zu drei GHz Takt, bis zu zwei Terabyte Speicherplatz, 16 Gigabyte RAM passen maximal hinein. Apple-Chef Steve Jobs stellte die neue Produktlinie in San Francisco vor, die Umstellung Apples auf Intel-Chips ist nun abgeschlossen.

Auf der Apple-Entwicklerkonferenz, die heute in San Francisco gestartet ist, hat Steve Jobs die neue Mac-Pro-Linie vorgestellt, die altgediente Power-Mac-Linie wurde damit ebenso verabschiedet wie die iBooks im Mai.

Die neuen Intel-Desktops sind mit Xeon-Chips ausgerüstet, die Maschinen sollen "doppelt so schnell" wie die Power-Macs sein, sagte Marketing-Chef Phil Schiller. Es dürfte sich um den Faktor 1,6 bis 2,1 handeln.

Zwei Mal Doppelkern

Die neuen Workstations verfügen über je zwei Xeon-Prozessoren, natürlich solche mit den modernen Doppelkernen, so sogenannten Dual-Cores, getaktet bis zu 3 GHz.

Rund um die Prozessoren wurden die neuen Intel-Boxen Apples ebenfalls mächtig aufgerüstet. Weitere Superlative: bis zu zwei Terabyte Plattenspeicher und maximal 16 Gigabyte RAM.

Der Mac Pro kommt in Kürze in der Standard-Konfiguration mit zwei 2,66-GHz-Dual-Core-Intel-Xeon-Prozessoren, 1 GB RAM und 250-GB-Festplatte für 2.519 Euro in den Handel.

Die Time-Machine

Die guten News für User, die Apple OS X deswegen benutzen, weil es den besten UNIX-Desktop hat [Phil Zimmermann], sind die: Apple OS X werde ganz sicher zukünftig auch über die Funktion "Multiple Desktops" verfügen, wurde erneut versichert. Eines der interessantesten Features der neuen Version von OS X, die jetzt schon verraten wurden, dürfte die so genannte Time-Machine sein. Mit der reist man den großen Datenstrom zurück bis dorthin, wo die Daten noch integer waren: ein Backup-Tool, das angesichts des hohen zu verwaltenden Speicherplatzes ziemlich leistungsfähig sein muss.

Viel mehr wollten weder Jobs noch andere Apple-Manager verraten.

Den Börsianern, die sich ein neues Gadget - iPod-Handy - erhofft hatten, war das zu wenig. Die Apple-Aktie stieg zwar während des Auftritts von Steve Jobs, hernach verfiel sie aber um 1,6 Prozent.

MacBook statt iBook

Apple hatte Im April mit einem neuen Notebook die Produktlinie seiner tragbaren Computer vollständig auf Mikroprozessoren von Intel umgestellt. Das neue MacBook löst die iBook-Familie sowie das 12-Zoll-PowerBook ab.

Fotokopieren in Redmond

Die minutiöse Transkription des Ablaufs ist auf Macrumourslive.com zu besichtigen, einer Hardcore-Fansite, wie sie für Apple eben typisch sind.

Nach dieser Transkription wurde eine Demonstration der neuen Version des Mac OS-Betriebssystems um 10 Uhr 25 Ortszeit auf der Bühne folgende Aufforderung zum Besten gegeben: "Werft schon mal die Photokopierer an in Redmond."

Die leidigen Finanzen

Vergangenen Freitag hatten Wolken den Finanzhimmel verdunkelt. Apple werde voraussichtlich die Geschäftsergebnisse seit September 2002 revidieren müssen, hieß es - die wohl erfolgreichste Zeit, die das Unternehmen nach den langjährigen Turbulenzen während der 90er Jahre hatte.

Grund seien mögliche "Unregelmäßigkeiten" bei der Vergabe von Aktienoptionen an Mitarbeiter des Konzerns, zu den Vorgängen sei eine interne Untersuchung eingeleitet worden. Um welche Vorgänge es sich handelt, wurde offiziell nicht angegeben.

Ordentlicher Schnitt

Berichtet wird, dass führende Apple-Manager bei der Vergabe von Aktienoptionen jeweils knapp vor einem unüblich guten Quartalsbericht, ordentlich - aber eben nicht erlaubterweise - mitgeschnitten hätten. An einem Tag im Frühjahr 2001 sollen so vier Führungskräfte allein 7,5 Millionen Dollar verdient haben, da die Aktie um elf Prozent stieg.

(futurezone | Reuters)