Rockstar

Rockstar spielt mit Gewalt an Schulen

"Bully"
09.08.2006

Rockstar, berühmt-berüchtigt für seine Videospielreihe "Grand Theft Auto", macht Gewalt an Schulen zum Inhalt seines nächsten Spiels.

Hauptfigur in "Bully" ist ein 15-jähriger Junge, der sich gegen schikanierende Mitschüler an der fiktionalen Bullworth Academy zur Wehr setzen muss. Gleichzeitig muss er sich auch mit Nerds, Strebern und autoritären Lehrern herumschlagen.

Als Waffen stehen dabei Baseballschläger, Stinkbomben und Glasmurmeln zur Verfügung, die – strategisch eingesetzt – die meisten Widersacher zur Strecke bringen sollen.

Eltern schon im Vorfeld nervös

Schon im Vorfeld laufen Eltern und Lehrer in den USA Sturm gegen das Spiel. Im März verlangte das Miami-Dade County School Board von den Geschäften, das Spiel nicht an Minderjährige zu verkaufen, sowie vom Schulbezirk, Eltern über potenzielle Gefahren von gewalttätigen Spielen zu informieren.

Das Spiel soll im Oktober auf den Markt kommen.

"Spiel spricht für sich selbst"

Rockstar sieht die Aufregung wie immer gelassen. Das Spiel spreche für sich selbst, so ein Sprecher. Die Leute könnten sich das Spiel ansehen und dann entscheiden, worum es geht und worum nicht.

Damit spielte er auch auf die Aufregung an, die bereits entstanden ist, obwohl das Spiel noch gar nicht auf dem Markt ist.

Negatives Image durch GTA

Allerdings eilt Rockstar seit der "Grand Theft Auto"-Reihe [GTA] vor allem in den USA ein eher negativer Ruf voraus: So wurde das Spiel nicht nur für mehrere Gewalttaten von Jugendlichen verantwortlich gemacht, sondern machte auch mit den nackten Tatsachen der "Hot Coffee"-Modifikation ordentlich Wirbel.

Dem Erfolg und der Beliebtheit des Spiels tat das allerdings keinen Abbruch: Alleine "Grand Theft Auto: Vice City" wurde weltweit über 13 Mio. Mal verkauft.

Bei GTA muss der Spieler mit gestohlenen Autos auf seinem Weg zur Verbrecherkarriere bestimmte Missionen lösen, wobei er auch schon mal handgreiflich werden bzw. Waffen einsetzen muss.

(futurezone | Reuters)