Aufsichtsrat Androsch sieht "Heuchelei"
Bwin-Aufsichtsrat Hannes Androsch kritisiert das Geschäftverbot in Sachsen als "Monopol-Zockerei und Monopol-Heuchelei".
Laut Miteigentümer Androsch dient die Entscheidung des sächsischen Innenministeriums, dass bwin keine Wetten mehr in Deutschland anbieten darf, nur dazu, das staatliche Wettmonopol zu verteidigen.
Liberalisierung unvermeidbar
Eine Liberalisierung im Lotto- und Glückspielbereich nach EU-Vorstellungen sei gar nicht zu vermeiden, so Androsch im Ö1-Morgenjournal.
Das Argument, eine staatliche Wettbehörde könnte die Suchtspieler besser schützen, lässt Androsch nicht gelten. Gerade der bayrische Glückspielbetreiber wisse gar nicht, wer wie oft spiele.
Der britische Sportwettenanbieter BetonSports stellt wegen des Vorgehens der US-Justiz gegen den Konzern und seine Manager seine US-Geschäfte ein. Bwin will in Deutschland weiter um sein Geschäft kämpfen.
Zuversicht in Aktienkurs
Auch das österreichische Glückspielmonopol hält Androsch für veraltet, es entspreche nicht mehr den heutigen Verhältnissen.
Das sei nur mehr eine "Fiktion". Internet und Globalisierung gingen längst über diese "Kleinstaaterei und ihre Monopolgeilheit" hinaus.
Dass die Bwin-Aktie seit Mai zwei Drittel ihres Wertes eingebüßt hat, beunruhigt den Hauptaktionär nicht besonders.