Online-Stores wurden überrannt
Dass der Weihnachtswerbung, die Online-Stores unters Volk streuten, auch dementsprechender Ansturm folgte - damit haben die Betreiber von E-Commerce-Zentren wie Amazon.com oder Toysrus.com offenbar nicht gerechnet.
Artikel, die teilweise noch im November bestellt wurden, konnten bis Weihnachten nicht geliefert werden. Viele Kunden bekamen kurz vor Weihnachten eine E-Mail, dass ihre gewünschten Geschenke leider nicht rechtzeitig geliefert werden konnten. Toys R Us hat sich entschuldigt und allen Betroffenen einen 100-Dollar-Gutschein geschickt.
Toys R Us OnlineDie E-Commerce-Geschäfte haben nach Ansicht vieler Marktbeobachter zu viel in die Werbung und zu wenig in das Backend investiert. Die Logistik rund um ihre Artikel war wohl zu schwachbrüstig, um dem eigentlich erwarteten Ansturm gerecht zu werden.
Toys R Us ist somit bereits das zweite Mal in ein Weihnachtsdesaster geschlittert. Beim letzten Mal verlor der einstige Marktführer Marktanteile an eToys.com. Nach einer millionenschweren Marketing- und Imagekampagne konnte Toys R Us wieder Online-Terrain gewinnen. In den zwei Wochen zwischen 22. 11. und 12. 12. konnte Toysrus.com 1,75 Millionen Besucher pro Woche zählen, während eToys.com auf 1,9 Millionen kam.
eToys.com"Mich würde es absolut überraschen, wenn es auch nur einen einzigen Online-Retailer gegeben hätte, dem durch den weihnachtlichen Kaufrausch nicht Probleme erwachsen wären", meint auch Ken Cassar, Industry Analyst bei Jupiter Communications.
Doch der eigentliche Härtetest steht noch bevor - nämlich wenn die ersten Reklamationen und Umtauschaktionen Anfang nächster Woche stattfinden.