EU will Kooperation bei UMTS erleichtern
Angesichts der schwierigen Lage vieler Telekom-Konzerne plädiert EU-Kommissar Erkki Liikanen für Erleichterungen bei der Nutzung der UMTS-Netze.
In einem Interview mit dem deutschen Wirtschaftsmagazin "Capital" sagte Liikanen: "Wir wollen den Firmen das Leben erleichtern. Sie sollen die UMTS-Netze gemeinsam nutzen dürfen." Diese Entscheidung sei "im Prinzip getroffen" worden.
Basisstationen, Antennen und Funknetze
Die gemeinsame Nutzung solle sich auf Basisstationen, Antennen
und Funknetze, jedoch nicht auf die Rufverwaltung beziehen. Als
Grund für den Ausschluss der Rufverwaltung verwies Liikanen auf die
damit verbundenen weit reichenden Kontrollmöglichkeiten über den
Telefonverkehr.
Weiterverkauf von UMTS-Lizenzen
Auch gegen einen Weiterverkauf von UMTS-Lizenzen hätte die EU-Kommission nichts einzuwenden, so Liikanen, "doch müssten das die nationalen Parlamente entscheiden."
Subventionen für angeschlagenen Mobilfunk-Firmen lehnte Liikanen aber ab. Finanzielle Hilfen seitens des Staates seien jedoch zulässig, wenn es sich um eine Rettungsaktion handle.
MobilCom bekommt Kreditspritze vom Staat
Damit rechtfertigt Liikanen auch indirekt die Rettungsversuche
der MobilCom, die zu einer Kredit-Zusage von 400 Millionen Euro aus
deutschen Bundes- und Landesmitteln geführt hat.