25.09.2002

AUSVERKAUF

Bildquelle: Vivendi Universal

Ein Rettungsplan für Vivendi

Der zweitgrößte Medienkonzern der Welt, Vivendi Universal, will innerhalb der nächsten 18 Monate Unternehmen und Beteiligungen für zwölf Mrd. Euro abstoßen, um aus der Krise zu kommen.

Wie Konzernchef Jean-René Fourtou am Mittwoch bekannt gab, will sich seine Gruppe ganz auf ihr Unterhaltungsgeschäft konzentrieren und als wichtige Minderheitsbeteiligungen nur die Telefonsparte Cegetel und das angestammte Wassergeschäft [Vivendi Environnement] behalten.

Verkauf von Canal+ außerhalb Frankreichs

Nach Angaben Fourtous steht nun unter anderem die Pay-TV-Sparte Canal+ außerhalb Frankreichs - also in Italien, Polen, den Benelux-Ländern und Skandinavien - zum Verkauf. An der "neuen Canal+" will Vivendi demnach nur noch 49 Prozent halten.

Trennen will sich die mit 35 Mrd. Euro verschuldete französisch-amerikanische Gruppe zudem unter anderem von Presse- und Publikumsverlagen wie Houghton Mifflin in den USA und VUO in Frankreich sowie vom Telefongeschäft außerhalb des französischen Heimatmarktes. Nach dem Portal Vizzazi bietet Vivendi zudem weitere Internet-Firmen feil.

Die Vivendi-Führung hatte den Rettungsplan mehrere Stunden lang beraten.