US-Superstar-Werbung gegen P2P-Tausch
In den USA startet heute eine millionenschwere Kampagne gegen den Download von Musik aus dem Internet.
Werbespots und Anzeigen sollen in TV, Radio und Zeitungen geschaltet werden und das "Unrechtsbewusstsein" der User erhöhen.
Fast 90 Stars wie Madonna, Britney Spears, P. Diddy, Eminem, Shaggy, Sting, Lenny Kravitz, Mark Knopfler, Stevie Wonder, "Beach Boy" Brian Wilson, Elton John und Luciano Pavarotti unterstützen den Werbefeldzug der Branche.
"Real Fans support Artists"
"Würden Sie in einen Plattenladen gehen, um eine CD zu stehlen?
Es ist das Gleiche, wenn sich Leute über den Computer einloggen, um
Musik zu stehlen", erklärt Pop-Girlie Britney Spears.
Hack-Attack-Gesetz
"Zu viele Menschen verstehen nicht, dass sie Musik stehlen, wenn sie ein Lied aus einem P2P-Netzwerk oder aus einer anderen nicht autorisierten Internet-Quelle herunterladen", sagte Hilary Rosen, Vorsitzende des Branchenverbandes "Recording Industry Association of America" [RIAA].
Auch während einer Anhörung des US-Kongresses zur Online-Piraterie in Washington sollen die TV-Werbefilme gegen das Herunterladen von Musik gezeigt werden.
Aktueller Anlass ist die anstehende Abstimmung über ein Gesetz, das der Musik- und der Filmindustrie das Hacken privater PCs erlauben soll, um die Nutzer von File-Sharing-Plattformen gezielt anzugreifen.
Ob die Aussagen der millionenschweren Superstars bei den Fans auf viel Sympathie stoßen werden, bleibt abzuwarten. Viele halten den Klagen der Musiker entgegen, dass CDs derzeit absolut überteuert verkauft würden und dabei oft nur ein oder zwei gute Songs enthielten.
Intiative MusicUnitedAuch Filmindustrie will wachrütteln
Auch die US-Entertainment-Industrie hat einen umfassenden Werbefeldzug angekündigt. Eine US-Kinokette wird die Spots landesweit ausstrahlen, sie sollen weiters auch im Fernsehen, auf DVDs und Videos gezeigt werden.
Mit der Kampagne will man den Raubkopierern den Schaden, den sie laut Hollywood durch das illegale Herunterladen von Filmen verursachen, vor Augen führen.
Durch den Download eines Films statt des Kaufs einer Kinokarte oder einer DVD würden nicht die Hollywood-Bonzen, sondern vor allem die normalen Angestellten der Filmstudios geschädigt.
Werbefeldzug gegen Filmpiraterie