"Nokia Siemens Network" nimmt Form an

megafusion
25.08.2006

Am 1. Jänner 2007 soll das Netzwerk-Joint-Venture von Nokia und Siemens den Betrieb aufnehmen - davor werden noch massiv Stellen abgebaut.

Der neue Telekommunikationsausrüster, den Siemens und Nokia in einem Milliardendeal erschaffen wollen, nimmt Gestalt an.

Das Gemeinschaftsunternehmen "Nokia Siemens Networks" soll am 1. Jänner 2007 seine Arbeit aufnehmen, wenn die Kartellbehörden zustimmen und Detailfragen rechtzeitig geklärt werden.

Nokia hat die Hosen an

Zwar sind Nokia und Siemens zu gleichen Teilen an dem Joint Venture beteiligt, die Finnen spielen aber die dominierende Rolle. Das neue Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Helsinki, auch der designierte Vorstandschef Simon Beresford-Wylie kommt von Nokia.

Zudem wird das Joint Venture bei Nokia konsolidiert. Für Siemens ist die Abspaltung des Festnetzgeschäfts - das die Wurzeln des Konzerns bildete - wichtigste Voraussetzung für die geplante Auflösung der ertragsschwachen Telekommunikationssparte Com.

Das neu geschaffene "Nokia Siemens Networks"-Gemeinschaftsunternehmen umfasst knapp 16 Milliarden Euro Umsatz und 60.000 Beschäftigte.

Mobilfunk meets Festnetz

Das neue Gemeinschaftsunternehmen will vor allem beim Zusammenwachsen von Festnetz und Mobiltelefonie eine führende Rolle spielen.

Mittlerweile stehen unter anderem die Leiter der Geschäftsbereiche und Regionen fest. Das Joint Venture soll der drittgrößte Telekom-Ausrüster der Welt werden.

Stellenabbau als Voraussetzung

Am Anfang steht bei dem neuen Joint Venture aber auch ein massiver Stellenabbau. Nokia Siemens Networks will laut früheren Angaben zehn bis 15 Prozent der weltweit 60.000 Arbeitsplätze streichen. Siemens bringt dabei 40.000 Beschäftigte in das Joint Venture ein.

(dpa)