04.10.2002

TRAINING

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Virtuell Bagdad erobern

"Vor zwei, drei Jahren sind wir an dem Punkt angelangt, an dem wir nicht mehr viel Nutzen aus besseren Effekten holen konnten", erklärt Jamie Leece, Präsident der Software-Firma Gotham Games, den Einsatz eines Golfkriegsveteranen als Berater bei der Entwicklung des Spiels "Conflict: Desert Storm".

Das Spiel hat die Einnahme einer Wüstenfestung sowie die Eliminierung des "Schurken General Aziz" zum Ziel.

Beraten wurden die Game-Entwickler von Cameron Spence, einem Veteranen der britischen Spezialeinheit SAS ["Special Air Service"].

Auf nach Bagdad

Damit das Spiel bei einem "immer anspruchsvolleren Publikum" punkten kann, soll "vor allem das Spielgefühl" zählen:

Demnach kommt es darauf an, wie eine Figur die Waffe hält, wie die einzelnen Soldaten interagieren oder sich verhalten, wenn sie angegriffen werden - alles auf der Basis der Erfahrung des Ex-Soldaten Spence

Nebenbei kann man sogar Geschichte neu schreiben und nachholen, worauf George W. Bushs Vater vor über zehn Jahren verzichtet hat: nach Bagdad weitermarschieren.

Mehr Nachholbedarf

"Conflict: Desert Storm" ist nicht das einzige aktuelle Spiel, in dem die jüngere US-Militärgeschichte "korrigiert" werden kann:

NovaLogic hat unlängst angekündigt, mit "Black Hawk Down" ein Spiel auf den Markt zu bringen, das sich an den Film über den desaströsen Somalia-Einsatz der US-Truppen anlehnt.

Dabei will NovaLogic allerdings die Szenen, die den Einsatz international bekannt gemacht haben - tote US-Soldaten wurden nackt durch die Straßen Mogadischus geschleift - explizit aussparen.