07.10.2002

DEBATTE

Bildquelle:

Provider will User-Identität nicht verraten

Die Anwälte des Providers Verizon und der Musikindustrie haben am Freitag darüber verhandelt, ob der Provider die Identität eines vermeintlichen Tauschbörsen-Piraten preisgeben muss oder nicht.

Der betroffene Kazaa-User soll über 600 Musiktitel über das Peer-to-Peer-Netz zum Tausch angeboten haben.

Regelung in DMCA ist unklar

Die RIAA hat in der Vergangenheit bereits erfolgreich gegen zahlreiche Musiktauschbörsen geklagt. In Zukunft will man jedoch aktiv gegen einzelne Nutzer von Online-Tauschbörsen, die Urheberrechte verletzen, vorgehen. Deswegen will man die Provider dazu bringen, die Identitäten ihrer Nutzer bei Verdacht offen zu legen.

Die RIAA beruft sich auf das US-Copyright-Gesetz Digital Millennium Copyright Act [DMCA], der nach Ansicht der RIAA einem Urheberrechtsinhaber erlaubt, Informationen über einen Teilnehmer vom Provider zu verlangen, falls dieser Downloads mit Copyright-Geschützten Material anbiete.

Baldiges Urteil erwartet

Beide Parteien untermauerten jeweils 45 Minuten ihren Standpunkt.

Der Richter John Bates hat am Freitag noch keine Entscheidung in der Angelegenheit getroffen, da das Gesetz jedoch eine schnelle Antwort für derartige Anfragen vorsieht, wird das Urteil demnächst erwartet.