11.10.2002

SAUGER

Bildquelle: PhotoDisc

Hollywood jagt Campus-Piraten

Mit einem Brief an 2.000 Rektoren will die Film- und Musikindustrie nun die Universitäten unter Druck setzen, gegen die illegalen Tauschbörsen-Aktivitäten ihrer Studenten hart vorzugehen.

Auch auf Sicherheitsrisiken wie Viren oder Würmer in Zusammenhang mit dem P2P-Tausch wurde aufmerksam gemacht.

Strenge und koninuierliche Maßnahmen

In dem Brief heißt es: "Wir sind sehr beunruhigt darüber, dass immer mehr Studenten die Uni-Netzwerke dazu benutzen, urheberrechtlich geschützte Werke zu tauschen.

Nur kontinuierliche und strenge Maßnahmen können unserer Meinung nach dabei helfen, dieses Piraterie-Problem in den Griff zu bekommen.

Die Studenten müssen begreifen, dass sie für den Tausch von Copyright-geschützten Werken auch rechtlich geradestehen müssen.

Ob man ein Buch im Campus-Bookstore stiehlt oder MP3s und Filme über das Uni-Netz tauscht, macht keinen Unterschied. Diebstahl ist und bleibt Diebstahl."

Keine Rechtsmittel angedroht

Überraschenderweise drohen die sonst recht klagefreudigen Musik- und Filmverbände in den Briefen nicht mit der Ergreifung rechtlicher Schritte.

Stattdessen beschränken sie sich darauf, von den Universitäten strenge Richtlinien zur Verhinderung von Urheberrechtsverletzungen und eine genaue Überwachung der Einhaltung derselben zu verlangen.

Weiters empfehlen Hollywood und die Plattenlabels, "effektive" Rechtsmittel bei Verstoß gegen die Richtlinine anzuordnen.

Nützliche Linksammlung

Der Brief schließt mit einer Linksammlung zu verschiedenen Universitäten, die bereits erste Schritte gegen die Piraterie gesetzt haben und Unternehmen, die Produkte für ein Bandbreiten-Management anbieten.

Unterzeichnet haben den Brief Hilary Rosen, Präsidentin der Recording Industry Association of America [RIAA], Jack Valenti, Präsident der Motion Picture Association of America [MPAA], Edward P. Murphy, Präsident der National Music Publishers' Association und Rick Carnes, Präsident der Songwriters Guild of America.