Bei Siemens-PSE wackeln Arbeitsplätze
Anders als bisher geplant soll Siemens das konzerneigene Softwarehaus PSE mit Hauptsitz in Wien "filetieren" und Jobs streichen.
Vor allem Programmierer von Telefonanlagen dürften betroffen sein. Das berichtet "Der Standard" in seiner Mittwoch-Ausgabe.
PSE beschäftigt weltweit 6.500 Mitarbeiter - davon rund 2.800 in Österreich - und programmiert fast ausschließlich für diverse Geschäftsbereiche des Siemens-Stammhauses in München.
Laufende Verhandlungen
Für schwere Irritation sorgt konzernintern, dass nicht, wie bisher befürchtet, die überwiegend für die Netzwerksparte [Com-C] tätigen PSE-Programmierer ausgegliedert werden, sondern jene für das Enterprise-Geschäft [Com-E], also für die Telefonanlagen.
Wie viele PSE-Mitarbeiter betroffen sind, wollte man bei Siemens unter Hinweis auf laufende Verhandlungen mit den Betriebsräten nicht sagen und auch nicht, wie viele Arbeitsplätze insgesamt betroffen sind, so "Der Standard".
1.200 Netzwerker in Österreich
Weltweit arbeiten in der PSE rund 750 bis 800 Spezialisten ausschließlich für Com-E, davon gut ein Drittel in Wien und Graz. Weitere 3.000 sind weltweit für die Netzwerksparte tätig, davon gut 1.200 in Österreich.
Harte Einschnitte dürfte es auch im Netzwerkbereich geben, also für jene PSE-Mitarbeiter, die Software für die defizitäre Netzwerksparte Com-C entwickeln, die Anfang 2007 in ein Joint-Venture mit Nokia abgespalten wird.
Die PSE-Leitung geht in ihrem Schreiben, das dem Standard zugespielt wurde, davon aus, dass die Programmierarbeit 2007 um sieben Prozent zurückgehen wird, 2008 um 13 und 2009 wieder um zwölf Prozent.
(APA | Der Standard)