16.10.2002

LAG

Bildquelle: PhotoDisc

Noch kein Aufschwung für die IT-Industrie

Die von einer anhaltenden Nachfrageflaute gebeutelte Computerbranche rechnet frühestens im kommenden Jahr mit einer deutlichen Geschäftsbelebung.

Zugleich zeigen die von einigen Unternehmen eingeleiteten Sparmaßnahmen und der massive Stellenabbau erste Wirkungen.

Infineon-Chef Ulrich Schumacher rechnet damit, dass sich der Marktaufschwung in der Chipbranche entgegen allen Prognosen weiter verzögern wird. Es gebe für die nächsten zwei Quartale keine Anzeichen für eine deutliche Belebung. Infineon wolle im laufenden Geschäftsjahr 2002/2003 daher höchstens eine Mrd. Euro investieren, sagte Konzernchef Ulrich Schumacher dem "Handelsblatt".

Intel-Chef bleibt zuversichtlich

Intel-Chef Craig Barrett zeigte sich allerdings zuversichtlich, dass es 2003 zu einem spürbaren Aufschwung in der Computerindustrie kommen wird. Zwar gingen in den klassischen Industrieländern die Wachstumszahlen nach unten, gleichzeitig sei aber ein Wachstum in Asien, Lateinamerika, Russland und im Mittleren Osten zu verzeichnen.

"Ich denke, dass es in der zweiten Hälfte des Jahres 2003 wieder aufwärts gehen könnte", sagt Barrett der "Wirtschaftswoche".

Intel steigerte seinen Gewinn im dritten Quartal deutlich, enttäuschte aber dennoch die Erwartungen von Analysten.

Motorola mit guten Zahlen

Der US-Elektronikkonzern Motorola wies unterdessen erstmals seit 2000 wieder einen Quartalsgewinn aus. Der Umsatz verringerte sich allerdings um 14 Prozent auf 6,37 Mrd. USD.

Die beiden stärksten Geschäftsbereiche Handys und Halbleiter wiesen im dritten Quartal einen operativen Gewinn aus. Der Ausrüstungsbereich verbuchte dagegen einen Verlust.