IBM als Lichtblick im Quartal
IBM hat im dritten Quartal angesichts der weiter schwachen Technologie-Nachfrage netto weniger verdient als im Vorjahr.
Ohne die defizitäre Festplattenlaufwerk-Sparte, die bis Ende 2002 an Hitachi verkauft werden soll, lag der Gewinn aber knapp über den Analystenprognosen. Der Kurs der IBM-Aktien stieg nachbörslich.
Der Umsatz aus dem fortlaufenden Geschäft stieg auf 19,82 Milliarden USD und lag damit knapp über den Markterwartungen. Der Erlös aus allen Geschäftsfeldern fiel dagegen um ein Prozent auf 20,3 Milliarden USD.
Im dritten Quartal sei der Nettogewinn auf 1,3 Milliarden USD oder 0,76 (USD je Aktie gesunken, teilte IBM mit. Ohne die Festplattenlaufwerk-Sparte habe der Gewinn 1,69 Milliarden USD oder 0,99 USD je Aktie betragen, während Analysten im Schnitt nur 0,96 USD erwartet hatten.
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Im vierten Quartal werde IBM die Marktprognosen wohl erfüllen, erklärte Finanzchef John Joyce bei einer Analystenkonferenz. Allerdings seien die Kunden vor allem im Beratungsgeschäft mit Großaufträgen noch zurückhaltend.
Analyst James Luke von BB&T Asset Managment äußerte sich zufrieden über die IBM-Ergebnisse. "Ich bin beeindruckt, dass der Gewinn je Aktie in diesem Umfeld gestiegen ist.
Anscheinend zahlen sich die Kostensenkungen und die stärkere Konzentration auf die Margen aus." IBM-Aktien reagierten nachbörslich mit Kursgewinnen von 64,90 USD zum Handelsschlussauf auf 66,75 USD.
IBM hat in diesem Jahr zur Kosteneinsparung vor allem in seiner Dienstleistungssparte weltweit rund 15.000 Stellen abgebaut. Der Konzern hatte im Sommer angekündigt, die Beratungssparte des Wirtschaftsprüfers PricewaterhouseCoopers zu übernehmen. Für IBM wird der Dienstleistungsbereich angesichts der weiter schwachen Technologie-Nachfrage zu einem immer wichtigeren Geschäftsfeld.