IPod-Zulieferer zieht Forderungen zurück
Nach Protesten hat der chinesische iPod-Zulieferer Foxconn seine Schadenersatzforderung gegen zwei Journalisten zurückgezogen.
Das taiwanesische Mutterhaus des südchinesischen Unternehmens Foxconn, Hon Hai Precision Industry, teilte mit, statt 30 Millionen Yuan [drei Mio. Euro] nur noch symbolisch einen Yuan [zehn Cent] zu fordern.
Die Klage werde aber nicht aufgegeben, um den Namen des Unternehmens rein zu waschen. Die Journalisten hatten Arbeitsbedingungen in dem Werk angeprangert.
"Noch lange nicht vorbei"
Die beiden Journalisten der Schanghaier "China Business News" begrüßten den Rückzug. "Es ist aber noch lange nicht vorbei", schrieb Weng Bao in seinem Blog.
Seine Kollegin Wang You sagte, dass sich die Journalistenzunft geschlossen gegen solche "feindlichen Angriffe" von Unternehmen zur Wehr setzen werde.
Die Klage war als Einschüchterungsversuch gewertet worden. Laut Rechtsprechung dürfen in China auch nur Medienunternehmen geklagt werden, nicht einzelne Reporter. Trotzdem hatte ein Gericht in Shenzhen das gesamte Vermögen der Reporter eingefroren.
(dpa)