HD-DVD: Toshiba steckt Verkaufsziele ab
Der japanische Elektronikkonzern Toshiba will bis zum Jahresende weltweit 350.000 DVD-Player und -Recorder der nächsten Generation verkaufen.
In den ersten drei Monaten des kommenden Jahres sollen dann weitere 200.000 Stück ausgeliefert werden, sagte der Chef von Toshibas Sparte für digitale Unterhaltungselektronik, Yoshihide Fujii, am Rande der Internationalen Funkausstellung [IFA] in Berlin.
Im Vergleich zu Verkaufsschätzungen für die neuen Spielkonsolen von Nintendo und Sony wirken diese Zahlen mehr als vorsichtig.
Streit um Nachfolge
HD-DVDs sind Nachfolger der bisherigen DVDs, können große Datenmengen speichern und sind so für das Fernsehen im hochauflösenden Format [HDTV] geeignet.
Toshiba ist Anführer des HD-DVD-Lagers, das gegen das von Sony entwickelte Blu-ray-Format um die Vorherrschaft am Markt kämpft.
Der Streit erinnert an den Kampf zwischen den Formaten VHS und Betamax bei Videorecordern in den 80er Jahren. Für einen Erfolg auf dem Markt der DVD-Geräte der nächsten Generation gilt es, schnell und zum richtigen Preis eine große Menge von Geräten auf den Markt zu bekommen.
Mehr Player als Recorder
Die meisten DVD-Geräte, die ausgeliefert werden sollen, seien Abspielgeräte, sagte Fujii weiter. Die meisten würden in den USA verkauft. In Europa will Toshiba bis November zwei HD-DVD-Player für Preise zwischen 600 und 1.000 Euro auf den Markt bringen.
DVD-Player sind dabei deutlich günstiger als die Recorder, die laut Fujii weiter über 3.000 Dollar [rund 2.300 Euro] kosten.
Toshiba hatte im März als erstes Unternehmen einen HD-DVD-Player auf den Markt gebracht und im Juni die Markteinführung des weltweit ersten HD-DVD-Recorders angekündigt.
(Reuters)