23.10.2002

COPYRIGHT

Bildquelle: PhotoDisc

Neue Debatte um Urheberrechte

Laut EU-Vorgaben hätte in Österreich eine Novelle des Urheberrechtsgesetzes bis Ende des Jahres umgesetzt werden sollen.

Durch die Auflösung des Nationalrates wird es aber nach Schätzungen aus dem Justizministerium noch Monate dauern, bis das Gesetz dort behandelt wird, so das Ö1-Mittagsjournal.

Die Durchsetzung eines verschärften Urheberrechtsgesetzes ist derzeit eines der wichtigsten Anliegen der Musik- und Filmindustrie. Vor allem die rasante Verbreitung von CD-Brennern und so genannten Peer-to-Peer-Netzwerken hat dazu beigetragen, dass das Kopieren digitaler Daten zum Kinderspiel wird.

Digitale Wasserzeichen

Als Lösung in der Praxis wird von der Unterhaltungsindustrie vehement ein so genanntes Digital Rights Managament, kurz DRM genannt, gefordert.

Digitale Daten sollen mit einer Art Wasserzeichen versehen werden, sodass sie nur auf bestimmten Geräten oder Progammen lauffähig sind, beziehungsweise nicht kopiert werden können.

Nicht nur die IT-Industrie, auch Bürgerrechtler im digitalen Zeitalter sprechen sich gegen die Zwangsmaßnahme des Digital Rights Managements aus.

Die Internet Society [ISOC] hat in einer öffentlichen Mitteilung kürzlich Position gegenüber den viel diskutierten DRM-Systemen bezogen.

Mit der Mitteilung will die Internet Society einen Appell an Gesetzgeber in aller Welt richten, den Schaden zu begrenzen, der durch kurzsichtige rechtliche Bemühungen entstanden sei, die zwar scheinbar die edlen Absichten der Urheberrechts-Abkommen durchsetzen sollten, in Wirklichkeit aber die Weiterentwicklung von Wissenschaft und Technik verhinderten.