IPod-Zulieferer zieht Klage zurück
Der chinesische iPod-Zulieferer Foxconn hat die Verleumdungsklage gegen zwei chinesische Journalisten zurückgezogen, die über die schlechten Arbeitsbedingungen in seinem Werk berichtet hatten.
Das Unternehmen und die chinesische Zeitung "China Daily Business" veröffentlichten ein gemeinsames Statement, in dem sie die Beilegung des Streits verkündeten und sich gegenseitig für die Unannehmlichkeiten entschuldigten.
Foxconn gibt sich einsichtig
Foxconn betonte, es erkenne das Recht der Medien an, die Arbeitsweisen großer Unternehmen zu durchleuchten.
Im Gegenzug anerkannte "China Daily Business" den Beitrag des Unternehmens zu Chinas wirtschaftlicher Entwicklung. Die beiden Beteiligten wollen zudem künftig zusammenarbeiten, um die Rechte der Arbeiter zu wahren.
Mindestlöhne und Überstunden
Der Bericht der beiden chinesische Journalisten Wang You und Weng Bao über Löhne unter dem Mindesttarif und 15-Stunden-Schichten hatte Apple zur Prüfung der Arbeitsbedingungen in der Computerfabrik in Schanghai veranlasst.
Die US-Firma, die sich einen strengen Verhaltenskodex gegeben hat, sprach von einigen Verstößen, aber keinen groben Vergehen.
Ein Gericht in Shenzhen fror sogar das gesamte Vermögen der Reporter ein, was empörte Proteste von chinesischen Journalisten und Rechtsexperten ausgelöst hat.
Gewerkschaft für die iPod-Arbeiter
Foxconn bzw. deren Tochter Hongfujin Precision Industry verlangte zunächst 30 Mio. Yuan [2,95 Mio. Euro] Schadenersatz von den Journalisten, reduzierte dieses Forderung dann aber auf den symbolischen Betrag von einem Yuan.
Mittlerweile orderte ein Gericht auch die Errichtung einer Arbeitergewerkschaft an. In der Fabrik werden neben dem iPod für Apple auch Komponenten und Zubehör für die US-Firmen Dell und Intel hergestellt.
(futurezone | APA | APA)