Chefs überwachen Surfverhalten
Arbeitgeber werden immer restriktiver, wenn es um den Internet-Gebrauch bei der Arbeit geht.
Bereits zwei Drittel überwachen die Online-Aktivitäten ihrer Mitarbeiter, da das Internet die Angestellten mit Inhalten, die nichts mit der Arbeit zu tun haben, ablenkt. Auch würden die Mitarbeiter allzu oft von anstößigen Inhalten verführt.
Ein Fünftel der Bosse geht sogar so weit,
die Internet-History des Browsers zu überprüfen.
200 große europäische Unternehmen befragt
Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen Studie von DataMonitor.
Im Zuge der Studie wurden 200 große europäische Unternehmen zu
möglichen Reglementierungen des Internet-Gebrauchs ihrer
Angestellten befragt.
Zeit wird vertrödelt
Vor allem die vertrödelte Arbeitszeit, die sonst effektiv genutzt werden könnte, liegt den Chefs im Magen.
"Die Unternehmen haben inzwischen gemerkt, dass das Internet zwar die Arbeit beschleunigen und unterstützen, aber auch regelrecht behindern kann," sagt DataMonitor-Analyst Adrian Drozd.
Laut dem US-Marktforschungsinstitut Harris Interactive verbringen amerikanische Büroangestellte rund ein Fünftel der täglichen Arbeitszeit mit unnötigem Websurfen.
Fast 25 Prozent der befragten Mitarbeiter erklärten, dass sie sich inzwischen fast süchtig nach dem Internet fühlten.
Ein Arbeitstag pro Woche fürs Netz
Die US-Studie besagt, dass die Mitarbeiter insgesamt mehr als
einen ganzen Arbeitstag pro Woche damit verbringen, vom Arbeitsplatz
aus privat im Internet zu surfen.
Zugang wird blockiert
Immer mehr Arbeitgeber suchen deswegen nach effektiven Wegen, den Angestellten nur noch Zugang zu vorher genau festgelegten Seiten zu gewähren, um so die Produktivität im Büro zu sichern.
Über die Hälfte der europäischen Unternehmen blockieren bereits den Zugang zu einzelnen Seiten. Großteils werden pornografische Inhalte komplett verbannt.
In den USA geht es noch strenger zu, 78 Prozent der Arbeitgeber blockieren den Zugang zu Pornosites, 47 Prozent den Zugang zu Spieleseiten im Internet, 20 Prozent filtern Shopping- und Auktionsangebote heraus, und vier Prozent blockieren Newsseiten.
Privates Surfen verbessert Arbeitsklima
Im krassen Gegensatz zu den Ergebnissen von DataMonitor steht
eine Studie der Marktforscher von Xylo. Laut der Untersuchung
"Internet Usage in the Workplace" steigert der Netzzugang am
Arbeitsplatz gerade durch die teilweise private Nutzung die
Produktivität und das Engagement der Angestellten.