Zehn Millionen Kamerahandys in Japan
Eine eingebaute Digitalkamera ist neben einem Farbdisplay derzeit das wichtigste Feature, das ein Handy in Japan besitzen muss.
Japan ist, nicht zuletzt dank i-Mode, der restlichen Handywelt um einiges voraus. Die Verkäufe von Kamerahandys haben nun die Zehn-Millionen-Stück-Marke erreicht.
Derzeit gibt es mehr als 75 Millionen Handynutzer in Japan. NTT DoCoMo ist mit einem Marktanteil von über 50 Prozent klarer Marktführer, Konkurrent J-Phone konnte seinen Anteil zuletzt stark ausbauen. Treibende Kraft bei der Entwicklung der Handypenetration in Japan waren eindeutig Kamerahandys, wie Marktbeobachter mitteilen.
Multimediale Geräte
Das Interesse an den multimedialen Geräten bedeutet für die
Mobilfunkbetreiber aber auch, dass das Interesse an bereits
verfügbarer echter 3G-Technologie gering ist. Foma, das Netzwerk der
dritten Generation von NTT DoCoMo, hat zuletzt erst 30.000 neue
Kunden angezogen. Insgesamt gibt es 89.400 Foma-Kunden.
Sanierung der Bilanz
Die Nachfrage nach den Kamerahandys ist mittlerweile so groß, dass die Handyhersteller davon ausgehen, den generell sinkenden Absatz wieder ins Plus treiben zu können. Vor allem das Geschäft zu Jahresende soll noch einmal mithelfen, die Bilanz kräftig zu sanieren.
Der japanische Mobilfunkbetreiber J-Phone vermarktet aggressiv Kamerahandys und kann bereits 20 verschiedene Modelle anbieten. Zwei Jahre nach Einführung entsprechender Telefone kommen derzeit alle zwei Monate eine Million neue Kunden zu J-Phone. Marktführer NTT DoCoMo hat den Trend erst heuer wahrgenommen und dementsprechend weniger Wachstum hinnehmen müssen.
J-Phone hat sieben Millionen Kunden mit Kamerahandys, NTT DoCoMo 2,2 Millionen. Der dritte Big Player, KDDI, kommt auf 1,33 Millionen.
30 Prozent der Handys mit Digicam
Insgesamt hatten im ersten Halbjahr 2002 rund 30 Prozent der in Japan verkauften Handys eine eingebaute Digitalkamera. In Japan sind derartige Handys sowohl für Teenager als auch für Geschäftsleute attraktiv.