MS präsentiert erste Tablet-PCs
Microsoft führt am Donnerstag mit dem "Tablet-PC" die nächste Generation von mobilen Computern in New York ein. Mit dem Gerät, das Firmengründer Bill Gates als "den ultimativen Portable" preist, will Microsoft dem darniederliegenden Computermarkt wieder neuen Schwung verleihen.
Doch die Massennachfrage nach dem modernen PC dürfte noch in einiger Ferne liegen.
Tablet-PCs von sieben Herstellern
Insgesamt sieben Hersteller stehen zum Marktstart mit ihren auch
Webpads genannten Geräten zwischen 2.000 und 3.000 Euro bereit. Da
Microsoft die Geräte von Vertragspartnern wie Toshiba fertigen und
auch vertreiben lässt, wird kein Tablet-PC mit dem Namen Microsoft
an den Start gehen.
Lange Akkudauer
Allen gemeinsam ist ein berührungsempfindlicher Flachbildschirm, der mit einem digitalen Stift gesteuert wird, der auch Texte und Skizzen handschriftlich erfasst. Dabei kann das 1,5 Kilogramm schwere Gerät drahtlos Kontakt zum Internet oder zum firmeninternen Netz halten.
Als Betriebssystem läuft auf den Rechnern die "Windows XP Tablet PC Edition", eine für Tablet-PCs modifizierte Version von Windows XP Professional.
Der Akku des Tablet-PC soll im Unterschied zu den meisten Notebooks nicht nur wenige Stunden, sondern einen ganzen Tag lang funktionieren.
Sechs Sprachen
Die Tablet-PCs verstehen zurzeit Englisch, Französisch, Deutsch,
Koreanisch, Japanisch sowie Chinesisch.
2003 Marktanteil von etwa einem Prozent
Das Marktforschungsinstitut Gartner Dataquest erwartet keinen Massenmarkt für den Tablet-PC im kommenden Jahr.
2003 soll er am weltweiten PC-Markt einen Anteil von etwas mehr als einem Prozent erreichen. Insgesamt rechnen die Marktforscher damit, dass binnen des nächsten Jahres 425.000 Geräte verkauft werden.
Nach einer sechs bis neun Monate dauernden Testperiode sollen die Hersteller jedoch mit ersten Bestellungen durch Unternehmen in größeren Mengen rechnen können. Bis 2007 sollen schließlich Tablet-PCs 35 Prozent der Verkäufe im Notebook-Bereich ausmachen.