Musicnet stockt Musik-Angebot auf
Das Online-Musikportal Musicnet hat wie erwartet kurz nach dem Konkurrenten Pressplay sein Angebot auf das Repertoire aller fünf großen Labels ausgedehnt.
Das Unternehmen im Besitz von BMG, Warner Music, EMI und Real Networks hat nun auch Verträge mit Sony und Universal Music abgeschlossen.
Gleichzeitig zieht Musicnet auch bei den Nutzungsbedingungen nach: Das Service erlaubt nun auch den permanenten Download, Brennen auf CD sowie Transformation in mobile Formate.
Musicnet, Listen.com und Pressplay
Damit ist Musicnet nach Listen.com und Pressplay das dritte
Online-Musikservice mit einem umfassenden Angebot, das auch die fünf
Major Labels inkludiert. Abschlüsse ähnlicher Verträge weiterer
Webhändler mit der Musikindustrie werden erwartet.
Aggressiv Kunden anlocken
"Jetzt hat jeder deren Inhalte [der Musiklabels], nun ist es an der Zeit, aggressiv Kunden zu gewinnen", erläutert Lee Black, Analyst bei Jupiter Research, die Situation. Die Mauer der Musikindustrie gegen den Online-Handel mit Musik sei eingestürzt.
Die Anbieter müssen nun mit breit angelegter Promotion und speziellen Lockangeboten die Kunden von den kostenlosen Peer-to-Peer-Tauschbörsen gewinnen, so Black.
Die Online-Services verlangen für das umfassende Angebot inklusive unlimitierten Downloads meist zwischen knapp zehn bis knapp 15 USD monatliche Gebühr, wobei die Songs selbst jeweils 99 US-Cent kosten.