Longhorn kommt nur als Desktop-Version
Microsoft zufolge wird die nächste Windows-Version mit dem Codenamen "Longhorn" wieder als reines Desktop-Betriebssystem konzipiert sein.
Longhorn soll Ende 2004 erscheinen. Nach Longhorn ist mit "Blackcomb" die nächste Server-Version geplant.
2003 soll "Windows .NET Server" fertig gestellt sein. Ursprünglich war einmal geplant, es zur selben Zeit auf den Markt zu bringen wie Windows XP.
Microsoft entwickelt neues Dateisystem
Microsoft will in zukünftige Windows-Versionen ein neu
gestaltetes Dateisystem integrieren. Ein Datenbank-basierendes
System soll das aus Windows NT bekannte NTFS [New Technology File
System] ablösen. Eine erste Version der neuen Datenverwaltung werde
voraussichtlich im XP-Nachfolger stecken.
Zwischenversion von Windows?
Das würde aber Microsofts neue Strategie durcheinander bringen, immer ein Desktop- und ein Server-Windows im Wechsel auf den Markt zu bringen. Bis Windows 2000 veröffentlichte MS Clients und Server noch zeitgleich.
Viele Analysten bezweifeln weiterhin, dass Longhorn die Deadline 2004 schafft und meinen daher, eine Windows-Zwischenversion für Desktops im Jahre 2003 werde immer wahrscheinlicher.
MS muss damit vor allem seine Kunden mit Software Assurance zufrieden zu stellen.
Und auch strategisch wäre das für die Redmonder nichts neues, erschien doch vor Windows Me schon die "Windows 98 Second Edition".
"Palladium"-Programm implementiert
Angeblich soll auch das Sicherheits- und DRM-System "Palladium"
erstmals in das nächste große Windows-Update "Longhorn" eingebunden
sein.
Unterstützung neuer Technologien
Kritisch erscheint beim jetzigen Zeitplan auch die Unterstützung für neue Technologien, wie sie "Longhorn" bringen soll.
Intel beispielsweise wird nicht müde zu betonen, dass erst Longhorn vollen Support für die 64-Bit-Modi von AMDs Hammer bringen würde.
Ob das stimmt, sei dahingestellt - es ließe sich jedenfalls mit einem "Windows XP SE" 2003 schon deutlich vorziehen.