20.11.2002

BILANZ

Bildquelle: TA/waldt

Mehr Gewinn und Schulden für die TA

Die Telekom Austria hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2002 den Nettogewinn von 16,1 auf 112 Mio. Euro verbessert.

Der Gewinn je Aktie stieg von 0,03 auf 0,22 Euro. Der Umsatz der Gruppe blieb mit einem geringen Plus von 0,4 Prozent auf 2,90 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

Obwohl das vierte Quartal 2002 saisonbedingt schwächer ausfallen werde, sei man "zuversichtlich, dass auf Gruppenebene die Ziele für das Geschäftsjahr 2002 erreicht werden", kommentierte TA-Generaldirektor Heinz Sundt die Neunmonatsergebnisse.

Umsatz fast gleich bleibend

Im dritten Quartal 2002 steigerte die TA-Gruppe den Umsatz geringfügig um 0,8 Prozent auf 1,00 Mrd. Euro.

Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen [EBITDA] der Gruppe ging hingegen um 9,3 Prozent auf 416,4 Mio. Euro zurück. Das Betriebsergebnis [EBIT] verringerte sich um 15,6 Prozent auf 142,4 Mio. Euro. Die Werte liegen dennoch über den Analystenschätzungen.

Die Nettoverschuldung der TA ist in den ersten neun Monaten 2002 nur leicht um 1,7 Prozent auf 3,33 Mrd. Euro gestiegen - trotz der Finanzierung des 25-prozentigen Anteilsrückkaufs der Telecom Italia an der Mobilkom Austria in Höhe von 693,1 Mio. Euro, hieß es weiter.

Festnetzbereich rückläufig

Im Festnetzbereich der TA ging der Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres 2002 um 9,2 Prozent auf 1,51 Mrd. Euro zurück.

Die Gründe für die "Stabilisation" des Umsatzes im Festnetzbereich trotz intensiven Wettbewerbs seien der Erfolg der "TikTak"-Tarifpakete und das verbesserte Kundenservice, meinte Sundt.

Der Umsatzrückgang im Festnetzbereich sei auf den niedrigeren Marktanteil und niedrigere Tarife im Vergleich zum Vorjahr sowie auf ungewöhnlich hohe Umsätze aus Zusammenschaltungsentgelten im dritten Quartal 2001 zurückzuführen, hieß es in der Mitteilung.

Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen [EBITDA] im Festnetzbereich ging von Jänner bis September 2002 um 9,5 Prozent auf 625,7 Mio. Euro zurück, das Betriebsergebnis [EBIT] reduzierte sich gar um 47,8 Prozent auf 43,0 Mio. Euro. Der Marktanteil im Festnetzbereich bezogen auf Minuten inklusive Internet-Nutzung stieg per Ende September auf 55,6 Prozent nach 55,3 Prozent per Ende Juni. Ende 2001 hatte der Marktanteil noch 56,2 Prozent betragen. Die Anzahl der Festnetzanschlüsse sank um 1,6 Prozent auf 3,12 Mio. im Vergleich zum Jahresende 2001, die Zahl der der ADSL-Anschlüsse lag per Ende September bei 639.000.

Mobilkom weiterhin Cash-Cow

Die Mobilkom-Austria-Gruppe hat den Umsatz in den ersten drei Quartalen 2002 um 11,4 Prozent auf 1,41 Mrd. Euro gesteigert, das EBITDA erhöhte sich um 20,7 Prozent auf 555,9 Mio. Euro, das EBIT um 29,8 Prozent auf 348,7 Mio. Euro.

Die Gruppe betreute per Ende September 4,26 Millionen Kunden - davon 2,94 Millionen in Österreich - und hatte einen Marktanteil von 42,9 Prozent.

Verluste im Netz

Im Internet-Geschäft schrieb die TA in den ersten neun Monaten 2002 nach wie vor rote Zahlen.

Der Umsatz stieg um 40 Prozent auf 87,2 Mio. Euro, das EBITDA stieg um 72 Prozent auf minus sechs Mio. Euro, das EBIT erhöhte sich um 52,5 Prozent auf minus 13,4 Mio. Euro. Per Ende September betreute die TA 803.400 Internet-Kunden.

Im Datengeschäft der TA ging der Umsatz um 1,2 Prozent auf 235,7 Mio. Euro zurück, das EBITDA stieg um 5,7 Prozent auf 35,9 Mio. Euro, das EBIT reduzierte sich hingegen um 21,3 Prozent auf 7,4 Mio. Euro. Das EBITDA sei im dritten Quartal 2002 durch "uneinbringliche Forderungen" in der Höhe von drei Mio. Euro zusätzlich belastet gewesen und sei daher von 22,8 Mio. Euro auf 8,1 Mio. Euro zurückgegangen.