20.11.2002

STUDIE

Bildquelle: orf on

Administratoren sind Patch-müde

Administratoren spielen Patches angeblich immer seltener in ihre Systeme ein. Updates erfolgen meist nur noch, wenn eine relativ schwere Sicherheitslücke auftritt.

Das ist jedenfalls das Ergebnis einer Studie des Security-Beraters Eric Rescorla. Die Appelle von Sicherheitsexperten und Behörden werden demnach kaum erhört.

Ohne Bedrohung kein Patch

In der Studie analysiert Rescorla beispielsweise die Verbreitung einer Sicherheitslücke in OpenSSL unter Linux. Seit Bekanntwerden des Bugs wurden 900 Webserver zufällig über die Suchmaschine Google ausgewählt und alle 30 Minuten auf Aktualisierungen des verschlüsselten Übertragungsprotokolls für Webseiten geprüft.

Lediglich auf 40 Prozent der Rechner wurde binnen sieben Wochen ein Patch eingespielt. Nach dieser Zeit wurde der Slapper-Wurm aktiv, der sich unter Ausnutzung des Software-Fehlers verbreitete.

Großunternehmen sicherer

Am schnellsten werden die Server bei Hostern und Großunternehmen abgesichert. Dort ist in der Regel ein Administratorenteam ausschließlich für Sicherheitsbelange verantwortlich.

Völlig ungesicherte Computer sind dagegen oft bei kleinen Unternehmen zu finden, die über keinen vollzeitangestellten IT-Manager verfügen.