20 Mrd. zu wenig für Vivendi-Unterhaltung
Der französische Mischkonzern Vivendi Universal hat das Angebot einer amerikanischen Investorengruppe abgelehnt, seine US-Unterhaltungssparte für insgesamt 20 Mrd. USD zu kaufen.
Das wurde am Donnerstag aus informierten Kreisen in Paris bekannt. Danach ist Vivendi zu dem Schluss gekommen, dass der angebotene Preis nicht an den Wert der Sparte herankommt. Außerdem entspreche es nicht der Strategie des Unternehmens, diesen Bereich abzugeben.
Der US-Ölmilliardär Marvin Davis hatte einem Bericht des "Wall Street Journal Europe" zufolge gemeinsam mit einer Investorengruppe die Unterhaltungssparte von Vivendi Universal für 15 Mrd. USD kaufen wollen. Zusätzlich sollten rund fünf Milliarden USD an Schulden übernommen werden, schrieb die Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf informierte Kreise.
15 Mrd. USD für Vivendi-UnterhaltungInterner Widerstand
Ein Verkauf einer der Kernsparten des angeschlagenen Misch- und Medienkonzerns würde auf starken Widerstand innerhalb des Unternehmens stoßen, unter anderem seitens des derzeitigen Chefs der Unterhaltungssparte, Barry Diller, schrieb die Zeitung weiter.
Es habe bereits erste Vorgespräche mit Davis gegeben. Er habe Erfahrung in der Medienbranche: Anfang der 80er Jahre sei er Eigentümer des Hollywood-Studios 20th Century Fox gewesen.