25.11.2002

PHONE ONLY

Bildquelle: Vivendi

Vivendi trennt sich vom Kerngeschäft

Der angeschlagene Pariser Mischkonzern Vivendi Universal hat die endgültige Trennung von seiner Wasser- und Umweltsparte in die Wege geleitet und gibt damit sein ehemaliges Stammgeschäft auf.

Nach dem am späten Sonntagabend in Paris bekannt gegebenen Schritt stößt die Gruppe noch in diesem Jahr zunächst 20,4 Prozent von Vivendi Environnement an französische Großanleger ab und senkt damit ihre Schuldenlast deutlich.

Der Vivendi-Konzern konzentriert sich künftig auf den Medien- und Telefonmarkt. Die Aktie von Vivendi Universal [VU] legte zu; sie stand am Montagnachmittag bei 14,60 Euro knapp drei Prozent im Plus.

Senken der Schuldenlast von 37 auf 14 Mrd. Euro

Den Angaben zufolge sollen die bei VU verbliebenen 20,4 Prozent bis Ende 2004 an denselben Anlegerkreis abgetreten werden. Der Vivendi-Gesamtkonzern senkt damit seine Schuldenlast von 37 Mrd. Euro von Ende vergangenen Jahres auf 14 Mrd. Euro Ende dieses Jahres.

Mit dem Verkauf trennt sich die frühere Compagnie Generale des Eaux nach knapp 150 Jahren von ihrem seit 1853 betriebenen Kerngeschäft.

Vivendi Universal ist hoch verschuldet und braucht Geld, um sein Telefongeschäft gegen ein Übernahmeoffert des britischen Konkurrenten Vodafone zu verteidigen. In den vergangenen Wochen hatte der neue Konzernchef Jean-Rene Fourtou zahlreiche milliardenschwere Firmenverkäufe angekündigt, darunter die Verlagssparten im In- und Ausland und die Anteile am Internet-Portal Vizzavi.