Frankreichs Telekom-Pläne im EU-Visier
Die französische Regierung muss damit rechnen, dass ihre Pläne zur Unterstützung der France Telecom nicht ohne das Plazet der Europäischen Kommission realisiert werden können.
Ein Sprecher von EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti sagte, die Vorgänge um den finanziell unter Druck stehenden Telekom-Konzern würden "genau verfolgt". Die Kommission erwarte, über das Projekt nach Abschluss informiert zu werden, um prüfen zu können, ob es beihilferechtlich relevant sei, ergänzte er in Brüssel.
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Die Pariser Regierung plant, ihre Mehrheit in eine Art öffentlich-rechtliche Gesellschaft einzubringen. Der hoch verschuldete Konzern soll damit an zinsgünstige öffentliche Kredite kommen und damit die akute Finanznot lindern.
Insgesamt sollen nach Medienberichten neun Mrd. Euro in die neue Gesellschaft fließen. France Telecom hat Verbindlichkeiten von rund 70 Mrd. Euro.
In Kommissionskreisen hieß es, es sei noch nicht zu beurteilen, ob das Vorhaben der französischen Regierung unter die EU-Beihilfebestimmungen fällt oder mit ihnen in Einklang steht.
Am kommenden Mittwoch will das Unternehmen ein Sanierungskonzept vorlegen. "Dann werden wir klarer sehen", meinte der Sprecher Montis.